Gustl Annast

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August "Gustl" Annast (* 1882 in SalzburgW; † 1965) war ein in München aktiver Kulturschaffender, Schauspieler und Gastronom, auch bekannt als "Gustl Annast vom Odeonsplatz".[1]

Biografie

Annast kam 1908 nach einem Ingenieur-Studium nach München. Von 1910 bis 1913 leitete er das Kabarett Serenissimus, in dem unter anderem Joachim von DelbrückW, eine Freiin von Broich, Lona Nansen, Karl Stöhr, Karl Valentin und Liesl Karlstadt spielten. 1913/1914 gestaltete er die Savoy-Abende in Xavier Dimpfls Café-Restaurant Wittelsbach. Während des Ersten Weltkriegs geriet er in italienische Gefangenschaft.

1919 kehrte er zurück nach München und wurde Conférencier am "Münchner Künstler Ring". Ein Jahr später übernahm seine Frau Anna Annast, geb. Pscherr, das Café Bauknecht am Hofgarten, das von den Münchnern nach wie vor "Tambosi" genannt wurde. Die Annast erweiterten das Lokal um einen Ballsaal und ein intimes Theater, machten das Haus zu einer weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannten Tradition und gaben dem Haus den eigenen Familiennamen. Bis 1926 spielte Gustl Annast selbst auf der Bühne. Danach kümmerte er sich um administrative Aufgaben und war zudem unter anderem Alters- und Ehrenpräsident des Münchner Theaterdirektorenverbandes.[2]

Am 5. Januar 1928 wurde Annast von der Münchner Gesellschaft Narrhalla zum "Prinz Gustl I. von Hofarkadien" erkoren (Der Titel "Prinz Gustl I." war bereits 1894 an den Antiquitätenhändler August Humplmayr jr. vergeben).[1] Die Annasts verkauften das Haus 1964 an den Wienerwald-"Hendlkönig" Friedrich JahnW (1923–1998).

Einzelnachweise