Farbchimären

Die Farbchimären sind eine Künstlervereinigung, die sich im November 2007 gegründet hat. Ihr gehören Kunstschaffende aus München und Oberbayern an. Zwei der Mitglieder wohnen in den kunstträchtigen Stadtteilen Maxvorstadt und Schwabing-West


Die Künstlervereinigung der Farbchimären

Die KV besteht aus zehn Mitgliedern, die gleichberechtigt nebeneinander einen nicht eingetragenen Verein bilden und sich zum Ziel gesetzt haben, verschiedene Kunstarten, -formen und –stile gemeinschaftlich zu präsentieren.

Geschichte

Erstmals gründete sich die Vereinigung im 4. Quartal des Jahres 2007. Zunächst bestand sie aus sieben Mitgliedern, die sich über eine Internetplattform kennen gelernt hatten und beschlossen, in persönlichen Kontakt zu treten.

Bereits beim ersten Treffen am 10.11.07 bestand so viel Einvernehmen, dass beschlossen wurde, diese Idee in Form eines Künstlerstammtisches fortzuführen und zu einer festen Institution zu machen. Um sich der Öffentlichkeit virtuell bekannt zu machen, wurde eine Gratishomepage eingerichtet, auf der sie sich als „Künstlergruppe München“ (KGM) vorstellten.

Seither treffen sich die Angehörigen der Gruppe regelmäßig in monatlichem Turnus, um Projekte zu erarbeiten, zum fachsimpeln, Ideen zu entwickeln oder einfach, um in geselliger Runde beisammen zu sitzen.

Schon zum Jahreswechsel 2007/2008 schied Natalia Nosek aus der Gruppe aus, die jedoch bald weitere Verstärkung durch Kunstschaffende der Region erhielt und schließlich auf ihr heutiges Volumen anwuchs.

Auf der Suche nach einem geeigneten Namen firmte der Verein kurzfristig unter der Bezeichnung Storia dell’Arte, der aber am 15.03.08 zu Gunsten der „Farbchimären“ aufgegeben wurde. Heute besteht die Vereinigung aus zehn Mitgliedern und beschreitet mit verschiedenen Ausstellungen als Gruppe und durch Einzelmitglieder einen erfolgreichen Weg.

Namensgebung

Eine Chimäre, das war doch ein Ungeheuer? Warum dieser Name?

Auch sie sind ungeheuerlich! Und wie bei einer Chimäre setzt sich deren „Corpus“ aus unterschiedlichen Teilen zusammen. In dieser Gruppe haben sich Künstler mit verschiedensten Zielsetzungen und Stilrichtungen versammelt, um dennoch einen gemeinsamen Weg zu gehen und „an einem Strang zu ziehen“. Sie haben beschlossen, das eher triste Leben als Einzelwesen bis zu einem gewissen Grad aufzugeben und sich in einem Mischwesen zu vereinen. Gegenseitige Hilfestellung, fachlicher und sachlicher Austausch, interne Förderung ihrer Talente und soziales Engagement nach innen und außen sind die Leitgedanken der KV. Als Kunstschaffende wissen sie darum, wie schwierig sich solch hehre Ideale zum Teil realisieren lassen können. Was der Einzelne nicht bewerkstelligen kann, in der Gruppe werden wollen es verwirklichen! Sie nehmen ihr Tun ernst, jedoch sich selbst nicht immer und betreiben daher gerne einmal augenzwinkernd Nabelschau. Kennen gelernt haben sie sich alle auf der virtuellen Plattform des Internets und fanden sich dort schon sympathisch. Denknotwendigerweise taten sie im Herbst 2007 den nächsten Schritt und trafen sich im November in Fleisch und Blut, um sich zunächst zur Künstlergruppe München (KGM) zusammenzuschließen, die sich kurzzeitig auch Storia dell’Arte nannte. Mit dem Ausbau und der Verstärkung des Künstlervereins im März 2008 erschien ihnen ein neuer und passender Name, der sie plakativ und aussagekräftig beschreibt unerlässlich. Da ihnen das Chamäleon zu wechselhaft deuchte, sie keinen sonderlichen Hang zu Anglizismen verspürten und sich ihnen andere mythologische Wesen denn doch etwas zu grauenerregend darstellten, kamen wir schließlich auf die jetzige Bezeichnung Chimäre. Um diese mit den Attributen ihres vielfältigen Handelns auszustatten und ihre Vielgestaltigkeit zu unterstreichen, „bemalten“ sie sie und setzten sie in den Plural. So sind sie nun die Farbchimaeren.

Wortherkunft

Das Wort Chimäre leitet sich von dem griechischen Begriff Chímaira (Χίμαι�?α) (lateinisch: Chimaera, italienisch: Chimera) ab, was so viel wie „die Ziege“ bedeutet. In der Neuzeit bekam dieses, nun auch als Schimäre zu lesen, eine erweiterte Bedeutung, die ebenfalls andere Arten von Mischwesen mit einbezog und im übertragenen Sinne ein Trugbild bezeichnet.

Mythologie

Ursprünglich wurde damit ein Geschöpf der griechischen Mythologie bezeichnet, das insbesondere in der Illias von Homer beschrieben wird. Dort erscheint die Tochter der Ungeheuer Echidna und Typhon als Feuer speiendes Mischwesen mit drei Köpfen: dem eines Löwen, im Nacken dem einer Ziege, und als Schwanz hat sie den Kopf einer Schlange oder den eines Drachen. Ihre Geschwister waren die Hydra, der Kerberos und die Sphinx. Sie lebte in dem Ort Chimaira in Lykien, wo sie Mensch und Tier bedrohte und terrorisierte. Bellerophon, ein Enkel des Sisyphos erhielt von König Iobates den Auftrag, die Chimäre zu töten, wozu ihm eine griechische Gottheit (ungeklärt, ob es Pallas Athene oder Poseidon war) ihrerseits ein Mischwesen, das geflügelte Pferd Pegasus, zur Verfügung stellte. Von dessen Rücken aus konnte er die Chimäre mit seinen Pfeilen aus der Luft erlegen, worüber Iobates derart erfreut war, dass er dem Bellerophon seine Tochter zur Frau gab. In ihrer Eigenschaft als Mischwesen treten noch weitere mythologische Gestalten bzw. Wesen auf. Annähernd alle Altägyptischen Göttern und Göttinnen zählen beispielsweise dazu, Ammut, Basilisk, Gorgonen, Greif, Harpyie, Hippogryph, Ichthyozentaur, Meerjungfrau, Minotauros, Mantikor, Satyr, Sphinx, Zentaur, um nur eine kleinere Auswahl zu nennen.

Die Chimären-Galerie

Von besonderer Berühmtheit ist in diesem Kontext die „Chimären-Galerie“, die sich auf den Türmen von Notre Dame de Paris befindet. Im 19. Jahrhundert wurden diese Wächter über den Wasserspeiern von Viollet-le-Duc erschaffen. Doch auch in fast allen anderen Kunstbereichen finden sich über die Jahrhunderte hinweg immer wieder Darstellungen von Chimeren.

Die KV Farbchimären ist engagiert und rege. Sowohl als Gruppe, wie auch als Einzelkünstler treten sie vermehrt in der Öffentlichkeit auf.

Derzeit betreiben sie unter dem Motto "Lokal-Kunst" eine Dauerausstellung, die bis 01. Oktober 2008 in der Gaststätte Mykonos stattfindet. Sie präsentieren sich hierbei mit einer kleinen Auswahl ihrer Werke und wollen auch noch andere Gaststätten in Maxvorstadt und Schwabing für diese Idee gewinnen. Ziel der Aktion ist es, das "alte Schwabing" wieder zu beleben.

Mitglieder

Derzeit besteht die KV Farbchimären aus folgenden Mitgliedern:

Künstlerische Betätigungsfelder

In der KV finden sich verschiedene Kunstarten, -formen und –stile, wie es der Name verspricht:

  • Abstrahismus
  • Abstrakte Kunst
  • Airbrush
  • Drucktechniken
  • Fresko
  • Heraldik
  • Historische Malerei
  • Illusionismus
  • Illustration
  • Landschaftsmalerei
  • Malerei in Aquarell, Pastell und Öl
  • Monotypie
  • Plastik
  • Realismus
  • Surrealismus
  • Zeichnung

  www.farbchimären.de, offizielle Website