Ernst Schneppenhorst

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Der gelernte Schreiner Ernst Schneppenhorst (* 19. April 1881 in KrefeldW, † 23. oder 24. April 1945 in W lebte nach seinen fünf Wanderjahren in Nürnberg, wo er von 1906 bis 1918 als Geschäftsführer des Deutschen Holzarbeiterverbandes arbeitete. In der SPD wurde er Vorsitzender des Unterbezirks Nürnberg und von 1912 bis 1920 Abgeordneter des Bayerischen Landtages.

Von November 1918 bis März 1919 war er Regierungsvertreter und Leiter des Generalkommandos des III. Bayerischen Armee-Korps in Nürnberg. Während der Münchner Räterepublik wurde Schneppenhorst ins erste Kabinett des (eher konservativen) Bayerischen Ministerpräsidenten Johannes Hoffmann und in der Zeit vom 18. März bis 22. August 1919 als Minister für militärische Angelegenheiten berufen.

1921 gründete er in Nürnberg ein Optikergeschäft.

In den Jahren von 1932 bis 1933 war Schneppenhorst bayerischer Vorsitzender der Eisernen Front und vertrat Franken als SPD-Abgeordneter im Reichstag. Im Kampf gegen die Nazis engagierte er sich besonders. Nach Beginn der Diktatur der Nationalsozialisten tauchte er zunächst zum eigenen Schutz unter. Später begann er mit der Herstellung von Bierzapfhähnen. Die Leitung dieser Firma übernahm 1936 Wilhelm LeuschnerW. 1937 wurde Schneppenhorst für ein Jahr inhaftiert. In den folgenden Jahren war er am Aufbau gewerkschaftsnaher Widerstandsgruppen um Leuschner beteiligt.

Im Jahr 1939 folgte im Zuge der Gestapo-Kriegs-Sonderaktion am Kriegsbeginn seine Inhaftierung.

Unmittelbar nach dem gescheiterten Attentat auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944 wurde er im Rahmen der Aktion Gitter im August erneut verhaftet und kam in das Berliner Gestapo-Gefängnis Lehrter Straße. In der Nacht vom 23. auf den 24. April 1945 wurde Ernst Schneppenhorst zusammen mit Karl Ludwig Freiherr von und zu Guttenberg und Albrecht Graf von Bernstorff von einem Sonderkommando des Reichssicherheitshauptamts aus dem Gefängnis abgeholt und ermordet.

Ehrungen

  • In der Nähe der Hinrichtungsstätte Plötzensee in Berlin trägt der Schneppenhorstweg seinen Namen.
  • In Berlin erinnert außerdem seit 1992 in der Nähe des Reichstags eine der 96 Gedenktafeln für von den Nationalsozialisten ermordete Reichstagsabgeordnete an ihn.
  • Auch in Nürnberg und Hannover wurde eine Schneppenhorststraße nach ihm benannt.


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