Erich Kästner

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Der Journalist und Schriftsteller Erich Kästner (mit allen Vornamen Emil Erich, * 23. Februar 1899 in Dresden,† 29. Juli 1974 in München) lebte von 1945 bis zu seinem Tod in München.

1945 wurde er Redaktionsleiter der amerikanisch kontrollierten „Neuen Zeitung“ in München und bot darin Intellektuellen und Schriftstellern ein Forum. Er gründete die Kabaretts „Die Schaubude“ (1945) und „Die kleine Freiheit“ (1951).

Bekannt wurde er insbesondere durch seine Texte für das Kabarett, seine humorvollen Kinderbücher, Kinderkrimis und seine Gedichte. Seine Kinderbücher wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt und verfilmt. Er schrieb in der Nazizeit mit einer Sondergenehmigung das Drehbuch zum Film Münchhausen.

Portrait aus 1961

Wie kam „Emil“ eigentlich nach Berlin?

Erich Kästner, der damals in Berlin lebte, wurde von Edith Jacobsohn, der Witwe Siegfried Jacobsohns und Verlegerin der Weltbühne, angeregt, für den Berliner Kinderbuchverlag Williams & Co. ein Buch zu schreiben. Kästner, der selbst mit erstem Vornamen Emil hieß, ließ sich bei den Figuren Emils und seiner Mutter von seiner Biographie inspirieren und taucht selbst ebenfalls als Figur in der Handlung auf — in seinem realen Beruf als Journalist. Für die Geschichte griff Kästner auf ein Erlebnis aus seiner Kindheit in Dresden zurück: Dort verfolgte und stellte er eine Betrügerin, die seine Mutter, eine Friseurin, geschädigt hatte. Bei einem Bankeinbruch, der in dem Buch erwähnt wird, handelt es sich wahrscheinlich um den Diskonto-Einbruch der Brüder Sass.

Das Buch "Emil und die Detektive" erschien im Herbst 1929 und wurde ein großer Erfolg. Es wurde als einziges Werk Kästners 1933 zunächst nicht indiziert. Andere Werke wurden 1933 neben vielen Büchern anderer Autoren öffentlich in Berlin und an anderen Orten verbrannt. Erich Kästner war übrigens bei der Verbrennung seiner eigenen Werke persönlich anwesend (und hat die Faust in der Hosentasche geballt).

1934 verfasste Kästner unter dem Titel Emil und die drei Zwillinge eine Fortsetzung der Geschichte. Die Erstausgabe erschien 1935, wie auch andere Bücher von ihm, in der Schweiz. 1936 wurde dann auch Emil und die Detektive von den Nationalsozialisten verboten.

Seine Bücher verlegt heute der Atrium-Verlag in Hamburg.

Grab in Bogenhausen

Bücher über Kästner

Sven Hanuschek, geb. 1964, ist Germanist und Publizist und gilt als international führender Kästner-Experte. Er lehrt Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität. Über Erich Kästner veröffentlichte Hanuschek die Biografie Keiner blickt dir hinter das Gesicht (1999) und eine Monografie (2004); im Atrium Verlag gab er 2003 unter dem Titel Dieses Na ja!, wenn man das nicht hätte! Briefe Kästners heraus sowie 2013 Der Gang vor die Hunde und 2015 den Erzählungsband Der Herr aus Glas.

Gedenken

www

  • Erich-Kästner-Gymnasium Eislingen

(Eine Seite mit sehr vielen Informationen über Kästner selbst. Auch Informationen, die man sonst kaum wo findet. Und vor allem - Fotos)

  • Erich Kästner - über ihn beim Goethe-Institut

(Auch eine Seite mit Informationen zu Kästner selbst. Außerdem gibt es hier ein Kreuzworträtsel)

  • Erich-Kästner-Museum

(Das Erich-Kästner-Museum in Dresden verfügt über zahlreiches Bild- und Tonmaterial von Erich Kästner und arbeitet eng mit Forschungseinrichtungen zusammen, um Recherchemöglichkeiten zu bieten.)

  • Das Erich-K.-Vorhaben

(Das Erich-K.-Vorhaben spielt Lieder von Erich Kästner. Das Quintett aus Saarbrücken hat Kästners Gedichte in Melodien verwandelt. Hörproben gibt es auf deren Homepage.)

Wikipedia.png
Das Thema "Erich Kästner" ist aufgrund seiner überregionalen Bedeutung auch bei der deutschsprachigen Wikipedia vertreten.
Die Seite ist über diesen Link aufrufbar: Erich Kästner.