Dreißigjähriger Krieg

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1618 gab es einen Aufstand böhmischer Protestanten gegen den (katholischen und österreichischen) Kaiser. Dies weitete sich angesichts der Lage der Bauern, der Kirchen und der weltlichen Herrschaften zu einem langjährigen deutschen und europäischen Glaubens- und Machtkampf, dem Dreißigjährigen Krieg aus.

Tilly in der Feldherrenhalle

1631 besiegte das schwedische protestantische Heer mit den protestantischen Kurfürsten bei Breitenfeld nördlich von Leipzig das bis dahin erfolgreiche Heer der katholischen Liga. Dies stand unter dem Oberbefehl des bayerischen Herzog und Kurfürsten Maximilian I. (im November 1632 dann erneut).

Im Frühjahr 1632 drangen die Schweden über den Lech nach Kurbayern ein. Graf Tilly wurde dabei schwer verwundet und Maximilian zog sich nach Ingolstadt zurück. Dort starb Tilly am 30.4.1632 während einer fünftägigen schwedischen Belagerung.

Schließlich fiel auch der weiter sieghafte König Gustav Adolf. Seine Truppen wendeten sich ohne militärische Notwendigkeit wieder nach Norden.

Der Krieg wird meistens in diese Phasen unterteilt:

Kaiser und katholische Liga (mit den Wittelsbacher Herrschern) gegen
  1. Böhmisch-pfälzischer Krieg (1618–1623)
  2. Dänisch-niedersächsischer Krieg (1623–1629)
  3. Schwedischer Krieg (1630–1635)
  4. Schwedisch-französischer Krieg (1635–1648 - Frieden)

(Diese Einteilung wird nicht von allen Historikern in gleicher Form vertreten.)

  • 3. August 1645 Schlacht bei Alerheim, am östlichen Rand des Nördlinger Rieses
    Die von General Franz Freiherr von Mercy geführten kaiserlich-bayerischen Truppen kämpften gegen die französisch-hessisch-weimaranischen Truppen unter der Führung des Prinzen Condé. In der Schlacht fielen etwa 8000 Menschen, darunter auch General Mercy. Fund eines Massengrabs von wahrscheinlich 50 französischen Soldaten im Jahr 2013 bei Pfaffenhofen. Zu Mercy gibt es eine Büste in der Ruhmeshalle - zu den anderen 7999 Menschen nicht.
  • Allach
  • Der Westfälische FriedeW
  • Nach dem Friedensschluss von 1648 begann, der durch den Krieg zum Kurfürst gewordene, Maximilian I. (Herzog) mit den Untertanen den Wiederaufbau des zerstörten Landes. Er starb 1651 im Ingolstädter Schloss nach einer Wallfahrt nach Bettbrunn.


Gewerbebetriebe

Ludwig Schrott zeigt in Münchner Alltag in acht Jahrhunderten Seite 91, die Auswirkungen des Dreißigjährigen Krieges und der Pest von 1634 anhand des Rückganges der Zahl der Gewerbebetriebe in München.

Gewerbebetrieb 1618 1649
Loderer 120 46
Leinen- und Zeugwerber 161 82
Klingenschmiede 6 1
Weißgerber 34 14
Kistler 41 10
Huterer 23 9

Siehe auch

Literatur

  • Manfred Peter Heimers : Krieg, Hunger, Pest und Glaubenszwist. München im Dreißigjährigen Krieg. Buchendorfer, 2002. ISBN 3927984841. 70 Seiten.
  • Major Johann Ritter von Heilmann: Die Feldzüge der Bayern in den Jahren 1643, 1644 und 1645 unter den Befehlen des Feldmarschall Franz Freiherr von Mercy. Reprint von 1851

Weblinks

  • F. Mercy, Herr zu … (… Mandre und Collenberg (* 1597 in Longwy, Lothringen; † 3. August 1645 in Alerheim) war kaiserlicher und kurbayerischer Kriegsrat, Generalfeldmarschall, Kämmerer und Statthalter zu Ingolstadt, ab 1643 Oberbefehlshaber der kaiserlich-bayerischen Armee)
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