Deutsche Journalistenschule

Aus München Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Deutsche Journalistenschule (DJS) ist eine verlagsunabhängige Journalistenschule in der Altstadt. Sie gehört zu den renommiertesten Journalistenschulen Deutschlands.

Geschichte

Die DJS wurde am 17. September 1959 als eingetragener und gemeinnütziger Verein gegründet. Das Schulhaus steht am Altheimer Eck 3 in München. Die DJS ging aus der ersten Schule für journalistische Praxis der Bundesrepublik, dem Werner-Friedmann-Institut, hervor.

Das Werner-Friedmann-Institut wurde am 29. April 1949 von Werner Friedmann, dem damaligen Chefredakteur der Süddeutschen Zeitung und Herausgeber der Abendzeitung, gegründet. Friedmann entwarf die Schule nach dem Vorbild der Graduate School of Journalism der Columbia UniversityW in New York City, die er während einer sechswöchigen USA-Reise besuchte. Er wollte Journalismus nicht von Akademikern in Hörsälen, sondern von gestandenen Journalisten in „Lehrredaktionen“ unterrichten lassen.

Die DJS orientiert sich noch heute an Friedmanns Zielen, Ideen und Methoden. Der damalige Leiter des Werner-Friedmann-Instituts, Rolf Meyer, wurde 1959 erster Leiter der DJS. Am 3. November 1961 begannen die 15 Teilnehmer der ersten Lehrredaktion der DJS ihre Ausbildung. Seit 2002 leitete Ulrich Brenner die Schule. Schulleiterin seit Juli 2017 ist Henriette Löwisch, ihr Stellvertreter ist Sven Szalewa.

Träger

Die DJS bildet Nachwuchsjournalisten zu Redakteuren aus. Die Schule zahlt keine Ausbildungsvergütung und verlangt kein Schulgeld. Träger sind 49 Einrichtungen, dazu gehören der Bayerische und der Deutsche Journalistenverband, die Bayerische Landeszentrale für neue Medien, politische Parteien, diverse große Verlage und Fernsehsender, die IG Medien und der Verband Bayerischer Zeitungsverleger.

Die Schule erhält zusätzlich Gelder vom Presse- und Informationsamt der BundesregierungW, dem Freistaat Bayern und der Landeshauptstadt München. Für die Praxis-Ausbildung der Studentenklassen übernimmt die Ludwig-Maximilians-Universität einen Teil der Kosten.

Ausbildung

Pro Jahr nimmt die DJS 45 Schüler in die breite Ausbildung zum Print-, Hörfunk-, Fernseh-, und Online-Redakteur auf. In einem zweistufigen Bewerbungsverfahren reichen die Bewerber (mehr als 2.000 Interessierte fordern jährlich die Bewerbungsunterlagen an) zunächst selbst verfasste Reportagen ein, 150 Bewerber werden anschließend zu einem zweitägigen Bewerbungstest nach München eingeladen. Es gibt zwei Ausbildungswege, eine 16-monatige Kompaktausbildung und einen Aufbaustudiengang, der ein abgeschlossenes Hochschulstudium voraussetzt.

Die Kompaktausbildung besteht aus mehrmonatigen Ausbildungsabschnitten zu Print, Hörfunk und Fernsehen und zwei dreimonatigen Praktika, das erste in der Regel bei einer Tageszeitung, das zweite bei Zeitschriften, beim Rundfunk oder beim Fernsehen.

Im 18-monatigen Aufbaustudiengang Praktischer Journalismus kooperiert die DJS mit dem Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung der Ludwig-Maximilians-Universität. Die an der DJS absolvierten praktischen Ausbildungsblöcke und die zwei obligatorischen Praktika werden als Studienleistungen anerkannt und durch acht v. a. kommunikations- und medienwissenschaftliche Seminare, Vorlesungen und Übungen ergänzt. Nach Anfertigung einer Diplomarbeit sowie einer mündlichen Prüfung verleiht die Sozialwissenschaftliche Fakultät den Titel „Diplom-Journalist postgrad.“ bzw. „Diplom-Journalistin postgrad.“

Auf dem Stundenplan der DJS stehen neben Ressortkunde verschiedene journalistische Stilformen – von der Nachricht über die Reportage bis zum Kommentar. Auch Online-Journalismus wird unterrichtet. Die Dozenten sind erfahrene Journalisten, unter anderem von der Süddeutschen Zeitung und dem Bayerischen Rundfunk. Die technische Ausstattung an der Schule entspricht der in modernen Zeitungs-, Hörfunk- und Fernsehredaktionen.

Absolventen (Auswahl)

Weblinks


Wikipedia.png Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Deutsche Journalistenschule in der deutschsprachigen Wikipedia.
Die Liste der AutorInnen befindet sich in der dortigen Versionsliste. Wie im MünchenWiki stehen alle Texte der Wikipedia unter einer Lizenz zur Freien Dokumentation.