Christian Ude

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Christian Ude (2005)

Der Journalist und Jurist Christian Ude (* 26. Oktober 1947 in München, kurz danach SPD-Mitglied) war von 1993 bis 30.04.2014 21 Jahre Münchens Oberbürgermeister. Zu seinem Nachfolger als OB wurde Dieter Reiter (SPD) gewählt.

Biographie

Ude machte sein Abitur am Oskar-von-Miller-Gymnasium 1967, anschließend war er Volontär und Redaktionsmitglied der Süddeutschen Zeitung und studierte Rechtswissenschaften. Sein Vater war der Journalist Karl Ude.

Von 1978 bis 1990 arbeitete er als selbständiger Rechtsanwalt.

Seit 1984 ist er mit der Fotografin und langjährigen SPD-Stadträtin Edith von Welser-Ude verheiratet.

2001 wurde er Ehrenbürger der Insel MykonosW, wo er regelmäßig seinen Urlaub verbringt. 2004 erhielt er eine Gastprofessur der Nankai-Universität in der chinesischen Stadt TianjinW.

Politische Karriere

Nach den damaligen Vorschriften verzichtete Udes Gattin Edith von Welser-Ude 1990 auf eine erneute Stadtratskandidatur, weil Ehegatten damals nicht gleichzeitig dem Stadtrat angehören durften. Ude wurde 1990 in den Stadtrat gewählt und am ersten Sitzungstag zum zweiten Bürgermeister gewählt. Nach dem Rücktritt von Oberbürgermeister Georg Kronawitter kandidierte Ude als Oberbürgermeister und setzte sich nach einem harten, aufwändigen Wahlkampf mit 50,8% gegen seinen Mitbewerber Peter Gauweiler durch. Am 12. September 1993 wurde Ude ins Amt als Münchner Oberbürgermeister eingeführt. Am 13. Juni 1999 wurde er mit 61,2%, am 3. März 2002 mit 64,5% und am 3. März 2008 mit 66,7% wiedergewählt. Er hatte die Leitung der Ausschüsse für Stadtplanung und Bauordnung, Kultur, Arbeit und Wirtschaft, Personal und Organisation und die Leitung der Stadtgestaltungskommission inne.

Christian Ude wurde als Spitzenkandidat der bayerischen SPD für die Landtagswahlen 2013 nominiert. Er konnte aber nicht die Mehrheit der Wählerstimmen im Wahlkreis erreichen.

Ämter als OB

Aufsichtsratsvorsitzender der

Abschied aus dem Amt des OB's bei einem Fest auf dem Marienplatz (Foto K.S., 30.4.2014)

Er vertrat die Stadt im Aufsichtsrat der Flughafen München GmbH und war Vorsitzender der Gremien des Münchner Verkehrsverbundes MVV und des Verwaltungsrats der Stadtsparkasse.

Er war auch 2005 Präsident des Deutschen Städtetags, seit 12. Juli 1996 1. Stellvertretender Vorsitzender des Bayerischen Städtetags.

Auftritte als Kabarettist

Seit 1999 trat er zusammen mit Uli Bauer bis 2... als "doppelter Ude" auf. Uli Bauer spielte den Ude beim Singspiel des alljährlichen Politikerderbleckens auf dem Nockherberg.

Auftritt bei München 7

2015 hatte er einen kurzen Auftritt in der Fernsehserie München 7 in der Folge "Kurschaden". Er spielte den Münchner Oberbürgermeister, war aber zum Zeitpunkt der Ausstrahlung nicht mehr als OB im Amt.

Sendung bei München.TV

Fast wöchentlich war Ude als er OB war, bei München.TV zu Gast. Die Zuschauer konnten ihm dort telefonisch Fragen zur Stadtpolitik stellen. Die Ude mal mehr mal weniger zufriedenstellend beantwortete.

Seine Zeit als Roter Radler

Er schrieb eine Kolumne unter der doppeldeutigen Headline Roter Radler bei Bild-München

Veröffentlichungen

  • "Münchner Perspektiven" (1989)
  • "Wege aus der Wohnungsnot" (1990)
  • "Münchner Projekte" (1993)
  • "Meine verfrühten Memoiren" (1993)
  • "Chefsache". Satiren (1999)
  • "Stadtradeln" (2001)
  • "Ich baue ein Stadion". Satiren (2005)
  • (gemeinsam mit Edith von Welser-Ude) Bildbände "Open-Air-Galerie" und "Vom Zauber, mit Katzen zu leben."

Ehrungen

Christian Ude wurde 2014 Ehrenbürger von München.[1]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Stadt München: Ehrenbürgerrecht
Wikipedia.png
Das Thema "Christian Ude" ist aufgrund seiner überregionalen Bedeutung auch bei der deutschsprachigen Wikipedia vertreten.
Die Seite ist über diesen Link aufrufbar: Christian Ude.



Wappen-muenchen.jpg Bürgermeister und Oberbürgermeister der Landeshauptstadt München

Franz Paul von Mittermayr (1818–1836) | Josef von Teng (1836–1837) | Jakob Bauer (1838–1854) | Kaspar von Steinsdorf (1854–1870) | Alois von Erhardt (1870–1887) | Johannes von Widenmayer (1888–1893) | Wilhelm von Borscht (1893–1919) | Eduard Schmid (1919–1924) | Karl Scharnagl (1925–1933) | (1933–1945 war das Amt durch NS okkupiert)  | Karl Scharnagl (1945–1948) | Thomas Wimmer (1948–1960) | Hans-Jochen Vogel (1960–1972) | Georg Kronawitter (1972–1978) | Erich Kiesl (1978–1984) | Georg Kronawitter (1984–1993) | Christian Ude (1993–2014) | Dieter Reiter (seit 2014)