Beamtenreliktenanstalt

Die Beamtenreliktenanstalt, in heutigem Deutsch ein Versorgungshaus für Hinterbliebene, war ein Bau im Maximilianstil in dem Stadtteil Bogenhausen in München.

Lage

Das Gebäude lag weithin sichtbar am Isarhochufer in Bogenhausen südlich der Bogenhauser Kirche.

Aus dem Grundstück heraus entstanden Villen an der späteren Möhlstraße.

Geschichte

Die Anstalt für unversorgte Beamtentöchter (Beamtenreliktenanstalt) wurde nach 1862 an der Stelle des 1862 abgebrochenen Hompesch-Schlössls, einer beliebten Ausflugsgaststätte, errichtet, aber nach einer Zwischennutzung als Lazarett erst nach 1871 bestimmungsgemäß genutzt. 1943 wurde sie beschädigt und 1944 brannte sie vollständig aus. 1945 wurde die Ruine abgebrochen. An ihrer Stelle steht heute eine 1956 von Paul Schmitthenner errichtete Schule - Name - mit mehrsprachigem Unterricht.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Anstalt als Damenstift am Luitpoldpark durch das Bayerische Staatsministerium des Innern 1957 in der Parzivalstraße 63 wieder eröffnet und 1967 vergrößert, nunmehr ohne Beschränkung auf bestimmte Bevölkerungskreise.[1]

Anlage

Der von Eduard Riedel errichtete, im Volksmund als Drachenburg bezeichnete Bau war ein dreigeschossiger Riegelbau mit 21 Fensterachsen und einem zusätzlichen Mezzaningeschoss.

Literatur

  • Katharina Blohm: Beamtenreliktenanstalt. In: Winfried Nerdinger (Hrsg.): Zwischen Glaspalast und Maximilianeum. Architektur in Bayern zur Zeit Maximilians II. 1848 - 1864. (= Ausstellungskataloge des Architekturmuseums der Technischen Universität München und des Münchner Stadtmuseums. Nr. 10). 1997, S. 191, mit Abb. des kolorierten Entwurfs.
  • Willibald Karl/Karin Pohl: Bogenhausen. Zeitreise ins alte München. Hrsg. vom Stadtarchiv München. Volk Verlag München 2014, S. 36, ISBN 978-3-86222-113-4, mit drei Abb. S. 36, 84 und 86.

Einzelnachweise

  1. Reinhard Bauer: Schwabing. Das Stadtteilbuch. München, 1997: Bavarica-Verlag Dr. Reinhard Bauer. S. 130. ISBN 3-923395-06-X.

Weblinks

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