Bahnbetriebswerk München 1

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Das Betriebswerk München 1 oder älter Bahnbetriebswerk München-Pasing (abgekürzt Bw München-Pasing) ist eine Werkstatt von DB Regio Oberbayern in der Nähe des Bahnhofs München-Pasing. Das Bahnbetriebswerk gehörte von 1941 bis 1949 zur Reichsbahndirektion München, von 1949 bis 1994 zur Bundesbahndirektion München, von 1994 bis 1998 zu DB Werke und seit 1998 zu DB Regio.

Geschichte

Es wurde am 5. Mai 1941 eröffnet. Damit zog das Bahnbetriebswagenwerk München Hauptbahnhof dorthin um. Das Bahnbetriebswerk wurde somit zugleich zum Betriebswagenwerk. Der Bau an der Halle des Werkes, die insgesamt zehn Gleise umfasst, wurde 1943 abgeschlossen. Die Halle ist insgesamt 345 Meter lang und 80 Meter breit. Das Bahnbetriebswerk ist nur über den Betriebsbahnhof München-Pasing West erreichbar. Im Westen enden die Gleisanlagen an zwei Stumpfgleisen.

Die Gebäude wurden im Zweiten Weltkrieg nicht zerstört, die Halle behielt jedoch bis mehrere Jahre nach dem Krieg ihren Tarnanstrich. 1967 konnte der Austausch der Radachsen durch den Einbau einer Unterflur-Drehbank vereinfacht werden.

Von Ende der 1970er Jahre bis Ende der 1980er Jahre wurde der Hallenboden und die Hallendecke ausgetauscht.

Die Halle konnte ab 1987 durch eine eigene Heizanlage beheizt werden.

Mitarbeiterzahlen

Im Jahr 1990 arbeiten rund 770 Mitarbeiter an den circa 1000 in München-Pasing beheimateten Wagen. Nach der Bahnreform im Jahr 1994 wurde das Bahnbetriebswerk zu DB Werke, so dass das Bahnbetriebswerk danach erst die Ausschreibungen für Wartungsaufträge gewinnen musste. Seit die Zuteilung 1998 wieder aufgelöst wird, gehört das Werk zu DB Regio Bayern und ist für die Wartung der Wagen zuständig. Allerdings werden auch teilweise Fahrzeuge, die nicht zu DB Regio Bayern gehören, in Pasing gewartet. Im Jahr 2008 waren 255 Mitarbeiter in Pasing beschäftigt.[6]

ICE-Betriebswerk München

Am 18. Mai 1993 ging in München das zweite ICE-Werk der Bahn, auf dem Gelände des Betriebswerks München 1 in Betrieb. Seine Errichtung wurde notwendig, um die Züge der neuen, am 23. Mai 1993 eröffneten ICE-Linie Berlin/Bremen–München warten zu können.

Ursprünglich sollten die ICE-1-Züge dabei in München nur kleinere Reparaturen erhalten, während größere Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten nur in Hamburg erfolgen sollten.[1]

Der Planungsauftrag für das Werk war Mitte 1991 an die Bundesbahndirektion München vergeben, die Baufeldfreimachung begann im November 1991. Bis Mitte 1992 war die rund einen halben Kilometer lange Baugrube ausgehoben, am 29. Juli wurde der Grundstein gelegt, am 20. April 1993 wurde das Richtfest gefeiert. Die 455 m lange und 120 Mio. D-Mark [ca. 60 Mio €] teure Halle nahm, auf einer Breite von 20 m, zunächst zwei Gleise auf. Das Werk wurde später auf sechs Gleise erweitert.[1]

Am 30. November 1994 wurde dabei das Richtfest für den zweiten Bauabschnitt gefeiert.[2]

Seit dem Fahrplanwechsel im Mai 1998 können auch RIGA-Garnituren in dem Werk gewartet werden.

Alle 43 ICE-T-Triebzüge waren, seit ihrer Erstauslieferung 1999, zunächst in München beheimatet.[3] Nachdem die ab 2000 ebenfalls in den regulären Betrieb gegangenen ICE-3-Triebzüge ebenfalls in München stationiert wurden, war die Kapazität des Werks erschöpft.

Zum 1. Juni 2000 wurden die Beheimatung der ICE-2-Züge nach Berlin übertragen. Heute sind dort weiterhin die in Deutschland und Österreich zugelassenen ICE-T-Triebzüge (Baureihe 411) beheimatet. Die im Schweiz-Verkehr eingesetzten ICE-T-Züge (411) sind übrigens in Frankfurt am Main beheimatet.

Siehe auch

Literatur

  • Egon Dheus (Hrsg.): ICE-Werk München. Von der Dampflokwartung zum ICE-Instandhaltungssystem. Verlag für Zielgruppenmarketing, Pöcking 1996, ISBN 3-9802432-1-4.

Zitate, Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Meldung ICE-Betriebswerk in München termingerecht in Betrieb. In: Die Deutsche Bahn. Nr. 6, 1993, S. 497 f.
  2. Auch High-Tech muß in die Werkstatt. In: Süddeutsche Zeitung, Nr. 276, 1994, S. 51.
  3. Ohne Autor: ICE T. Start in Stuttgart. In: Eisenbahn-Kurier, Nr. 321, Juni 2001, ISSN 0170-5288, S. 6–9.
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