Anneliese Treumann

Anneliese Treumann (geboren 7. Februar 1923 in Regensburg - deportiert 04. Apr. 1942 nach Piaski, wahrscheinlich dort ermordet - offiziell: Schicksal unbekannt; alle Vornamen: Anneliese Luise Klara T.) Sie wächst in Regensburg auf (bis zur Schulzeit). Als sich ihre Eltern Martin und Martha Binswanger 1934 trennen, ziehen Mutter und Tochter nach München in eine Wohnung in der Leopoldstraße 102 um. Hier stirbt die Mutter Martha im Januar 1937 an Multipler Sklerose. Nach dem Tod der Mutter zieht Annelieses Großmutter Lina Binswanger zu ihrer Enkelin und kümmert sich fortan um die Vierzehnjährige.

Von Oktober 1937 bis Dezember 1938 lebt Anneliese in Berlin. Sie besucht dort die von Frau Dr. Goldschmidt geleitete jüdische Schule in Grünewald. Als die Schule nach der „Kristallnacht“ geschlossen wird, kehrt Anneliese in die Leopoldstraße nach München zurück. In einem Brief vom Januar 1940 teilt ihre Großmutter ihren Verwandten in Italien mit, dass Anneliese zur Vorbereitung auf die Auswanderung an Kursen teilnimmt.

Doch dazu kommt es nicht mehr. Am 9. Juli 1941 wird Anneliese zur Zwangsarbeit in die Flachsröste Lohhof eingeteilt.

Später wird Anneliese von ihrer Großmutter getrennt und erhält ein Bett in einer Baracke auf dem Fabrikgelände.

Am 30. März 1942 wird Anneliese von den Nazi-Behörden in das so genannte Sammellager in Milbertshofen gezwungen und nur fünf Tage später, am 4. April, nach Piaski in das besetzte Land Polen verschleppt / deportiert.


Die Großmutter kommt nach einer Deportation durch die Nazis ins Konzentrationslager Theresienstadt ums Leben.

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