An der Kreppe: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Haidhausen AnDerKreppe 1.jpg|thumb|Diese um das Jahr 1976 entstandene Ansicht zeigt das kleine Eckhaus Wiener Platz und An der Kreppe. Foto:MichaelB]]
[[Datei:Haidhausen AnDerKreppe 1.jpg|thumb|Diese um das Jahr 1976 entstandene Ansicht zeigt das kleine Eckhaus Wiener Platz 4, und An der Kreppe zur linken Seite hin. Foto:MichaelB]]
[[Bild:MueAnderkreppe2011b.jpg|thumb|250px|Blick hinunter in die Kreppe]]
[[Bild:MueAnderkreppe2011b.jpg|thumb|250px|Blick hinunter in die Kreppe]]
[[Bild:03 a d kreppe.jpg|thumb|Zylinder-Trinkbrunnen]]
[[Bild:03 a d kreppe.jpg|thumb|Zylinder-Trinkbrunnen]]

Version vom 2. Juli 2020, 18:12 Uhr

Diese um das Jahr 1976 entstandene Ansicht zeigt das kleine Eckhaus Wiener Platz 4, und An der Kreppe zur linken Seite hin. Foto:MichaelB
Blick hinunter in die Kreppe
Zylinder-Trinkbrunnen

Eine ganz besondere Straße in München findet sich in Haidhausen. Der als An der Kreppe bezeichnete Durchgang in einen Graben hinein wurde im Jahre 1856 erstmals offiziell im Münchner Adressbuch aufgeführt.

Kreppe heißt das kleine Tal, in das man sowohl vom Max-Weber-Platz als auch von der Grützner- und Sckellstraße her über den Wiener Platz gelangen kann. Der Name ist wohl von der Bezeichnung eines von Wasser ausgespülten Sandgrabens oder Hohlweges, der so bezeichneten Greppe, hergeleitet. Aus Platzmangel bauten die Bewohner ihre Häuschen direkt in diese Sand- oder Wassergräben.

Ähnlichkeiten gibt es hierzu auch im Haidhausener Brunntal, das bis zum Ende des 19. Jahurhunderts hier angrenzte, von dieser Stelle bis zur Wiener Straße führte und sich von der Anhöhe über die Böschung bis zur Isar hinzog. Dieses "Brunntal" war ehedem ein großes Landgut, dessen Entstehung bis in das Jahr 1692 zurückreicht. In seiner Vertiefung standen auch zwei Brunnhäuser, das Obere und das Untere. Beide waren mit Dampfmaschinen ausgerüstet und pumpten das hier gesammelte "Hofbrunntalquellenwasser" in Rohrleitungen über die Isar bis hinein in die Altstadt. Die Bezeichnung dieser Gasse und der an ihr aufgestellten Herbergen geht weit in das 18. Jahrhundert zurück.

Unsere Fotoansicht zeigt zur Linken, zwei noch erhaltene Gebäude aus dem frühen 19. Jahrhundert. Am Ende der Gasse sieht man die Werkstatt eines Kunstschmiedes. Und direkt gegenüber steht vor dem Treppenaufgang, auf der rechten Seite, einer dieser seltenen Zylinder-Trinkbrunnen, ehedem von der Firma Schörg entworfen und gefertigt.

Etwas ganz besonderes ist dieses kleine Refugium allemal. Die von dem Fotografen Franz Paul Burgholzer um das Jahr 1900 aufgenommen Fotoansicht zeigt die Gebäudesituation, fast unverändert, gegenüber der aktuellen Ansicht aus dem Jahre 2011.

Blick am geheimen Weg vom Max-Weber-Platz kommend auf die beiden Häuser an der Kreppe. März 2019.

Max von Pettenkofer berichtet in seinen Abhandlungen, im Jahre 1854/1855; Untersuchungen und Beobachtungen über die Verbreitungsart der Cholera nebst Betrachtungen über Maßregeln derselben Einhalt zu thun, darin schreibt er u.a.: ...Wie viel es ausmacht, ob eine Mulde ganz oder mehr oder weniger geschlossen ist, davon habe ich bereits ein Beispiel in meinem Berichte über München erwähnt, nämlich die Grube und die Greppe in Haidhausen, zwei Quartiere, die beide in tiefen Mulden mit steilen Rändern liegen. Die Grube ist von allen Seiten geschlossen, die Greppe ist von einer Seite nach einem noch tiefer liegenden Thale hin offen, hat sogar einen kleinen gemauerten Kanal, der die Abwasser in sich aufnimmt,-....

Lage

>> Geographische Lage von An der Kreppe im Kartenverzeichnis (auf tools.wmflabs.org)