Alfred Strauss

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Alfred Strauß, auch in der Schreibweise Strauss (* 30. August 1902 in München; erschossen am 24. Mai 1933 im KZ Dachau) war Rechtsanwalt.

Strauß war der Sohn des Rechtsanwaltes und Münchener DDP-Stadtrates Adolf Strauß und seiner Ehefrau Margarete. Nach dem Schulbesuch studierte er Rechtswissenschaften an den Universitäten Göttingen und München. 1924 wurde er zum Dr. rer. pol. und 1931 in Jus promoviert.

Strauß’ Tötung im Konzentrationslager wurde im Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher erörtert, der Bericht darüber als Dokument US-450 zu den Akten genommen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurden gegen den Mörder von Strauß, Johann KantschusterW, elf Ermittlungsverfahren eingeleitet, darunter auch wegen Verbrechen im KZ Dachau. Kantschuster tauchte nach Kriegsende nie wieder auf.

Literatur

  • Reinhard Weber: Das Schicksal der jüdischen Rechtsanwälte in Bayern nach 1933. München 2006, S. 53 f.
  • Hans Lamm: Von Juden in München. München 1958, S. 339
  • Helga Pfoertner: Mit der Geschichte leben. Mahnmale, Gedenkstätten, Erinnerungsorte für die Opfer des Nationalsozialismus in München 1933–1945. Band 2, München 2003, S. 16, S. 77
  • Simone Ladwig-Winter, Bundesrechtsanwaltskammer: Anwalt ohne Recht. Schicksale jüdischer Anwälte in Deutschland nach 1933. Berlin 2007, S. 103
  • Der Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militärgerichtshof. Bd. 3/4, Nürnberg 1947, S. 213
  • Oskar Maria Graf: Reden und Aufsätze aus dem Exil. München 1989, S. 36
  • Anzeige des Oberstaatsanwalts der Ermordung des RA. Strauß (München), abgedruckt bei: Hans Lamm (Hrsg.): Von Juden in München : ein Gedenkbuch. München : Ner-Tamid-Verl. 1958 S. 339
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