Alexander Lippisch

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Alexander Lippisch (alle Vornamen Alexander Martin, * 2. November 1894 in München; † 11. Februar 1976 in Cedar Rapids, Iowa, USA) war ein in Deutschland und in den USA tätiger Flugzeugkonstrukteur. Ein erster Erfolg war 1928 der erfolgreiche Start des Segelfliegers Lippisch-Ente mit einem Raketenantrieb.

Er war ein Wegbereiter der schwanzlosen Flugzeuge und des Leistungssegelflugzeugbaus und gilt international als „Vater“ des Deltaflügels.

Er arbeitete nach dem Studium als Aerodynamiker bei den Zeppelin-Werken unter Claude Dornier. 1922 baute er mit Gottlob Espenlaub den schwanzlosen Gleiter Espenlaub E2. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Lippisch im Rahmen der Operation Overcast von den USA rekrutiert. Er wurde dort als Berater für das Air Materiel Command eingesetzt. Lippisch war an der Konstruktion von Flugzeugen der Vorserie zur Messerschmitt Me 163 beteiligt. Zwar taucht sein Name auf keinem offiziellen NACA-Dokument auf, doch hat er mit großer Wahrscheinlichkeit an den Windkanalversuchen mit der Akaflieg Darmstadt München DM-1 in Langley mitgewirkt. 1950 wechselte Lippisch zur Collins Radio Company, die zu der Zeit eine eigene Flugzeugabteilung unterhielt und blieb dort bis 1964. 1963 beim Collins Hydrodynamic Laboratory war er der Erste, der teilweise erfolgreiche Versuche mit dem Bodeneffektfahrzeug X-112 unternahm.

1969 setzte Lippisch seine Versuche in Deutschland bei Rhein-Flugzeugbau fort, und 1970 unternahm sein Entwurf RFB X-113 den ersten erfolgreichen Flug eines Bodeneffektfahrzeuges. 1972 flog der unbemannte Dornier Aerodyne, der unter der Beteiligung von Lippisch bei den Dornier-Werken entwickelt worden war. Kurz nach Lippischs Tod nahm 1977 die RFB X-114 die Erprobung auf.

Seine Entwürfe und konzeptionellen Vorstellungen beeinflussten maßgeblich die Entwicklung von Jagdflugzeugen. Ebenfalls aus der Auslegung als Deltaflügel entstand der überschallschnelle strategische Bomber Convair B-58.

Literatur

  • Alexander Lippisch, Fritz Trenkle: Ein Dreieck fliegt – Die Geschichte der Delta-Flugzeuge bis 1945. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 1976, ISBN 3-87943-467-0.
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