Lohe

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Als ‘Lohe‘ oder das ‘Gebiet im Isar-Nebel‘, wird das ehemalige Undulations- oder Überschwemmungsbett isarabwärts der Brudermühlbrücke im Stadteil Untergiesing, rechts der Isar, genannt (im krassen Gegensatz zur Kennzeichnung durch die ‘Flaucher-Fans‘, die den ehemaligen Wirt Jakob Flaucher, von der umschriebenen Insel links der Isar, wie mit einem ‘Schwabenstreich‘ nach Ludwig Uhland‘s ‘Schwäbischer Kunde‘, zur Hälfte links wie rechts der Isar auseinander sinken lassen). Doch ‘Wohngebiete im Isar-Nebel der Übergangszeiten‘, die in München zusammen schon mal ein halbes Jahr andauern können, gibt es hier mehrere, z. B. der um 1800 von dem Max-I.-Joseph-Wasserbau-Ingenieur und ersten durchgreifenden Isar-Regulierer, Carl Friedrich von Wiebeking (1762-1842), dem Überschwemmungsgebiet rechts der Isar abgewonnene „Herzogpark“.

Die echte Nebel-Loch ‘Lohe in Untergiesing‘ war schon früh bewohnt von arme Handwerkerleit; der Herzogpark in ‘Unterbogenhausen‘ dagegen, von Siedlungsbeginn an, von eher weniger arme Leit. Das erkennt man noch heute daran, dass die Sackstrasse ‘Lohstraße‘, deren Anfang man jetzt von der Humboldtstrasse stadtauswärts, rechts in die Pilgersheimerstrasse einbiegend, gleich links geradeaus darauf zufährt, von motorisierten Personen-Beförderungsmitteln so vollgeparkt ist, dass man, vorbei an den beiden äußerlich ungepflegten, innerlich aber Städtischen Trinkwasserbrunnen Nr. 52 27 lohstr.11.jpg und Nr. 53 Datei:28 lohstr.60a.jpj der Baureferats-Liste, am Straßenschluß nicht wenden, sondern nur sehr lange rückwärts sich wieder heraus-luxieren kann. Demgegenüber stehen die Limousinen im Herzogpark in angeblich trockenen Tiefgaragen, aber beinahe schon unterhalb der Isar-Wasserfläche. Und im Herzogpark gibt's wahrscheinlich viele private Brunnen, aber gleich drei von der Strasse aus zu besichtigende, deren Wasser über Umwälzpumpen mit weniger Wasserverbrauch in Fluss gehalten werden. Dann jedoch spendet so ein Brunnen auch kein Trinkwasser mehr (!):

Zunächst der übergrosse, z.T. von Kletterpflanzen überwucherte, Diana-Jugenstilbrunnen, der den Kufsteinplatz, ein ehemaliges Isarauen-Jagdgebiet, dominiert, von Mathias Gasteiger, 1908. Man sieht ihn schon gleich beim Einbiegen in die Mauerkircherstrasse vor einer (nach Zerbombung des feudalen Aktiengesellschaft-Herzogpark-Palastes) nach dem Krieg errichteten simplen Mietwohnungen-Hauswand mit gleichförmigen Südbalkonen. Die Mauerkircher- und die Pienzenauerstraße trennen sich am Kufsteiner Platz und ganz nahe verläuft der ‘Herr und Hund Spazierweg‘ von Thomas Mann, der ja das ehemalige ‘Ambiente wie seinen Hund Bauschan‘ eingehend beschrieben hat. Die Mauerkircher Strasse weiterfahrend erreicht man auf der linken Seite, beim Haus Nr. 171, den verblüffend naturalistischen ‘Taubenbrunnen‘ und etwas weiter rechts, bei Haus Nr. 168, den Brunnen eines prächtig sein Rad schlagenden Pfaus, aus Bronze.