Merkurbrunnen: Unterschied zwischen den Versionen

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Gemeinsam mit dem Bildhauer [[Hugo Kaufmann]] realisierte von Thiersch den Münchner Merkur-Brunnen, der am 2. August 1911 an den Eschenanlagen, hinter dem [[Haus für Handel und Gewerbe]], ebenfalls von Thiersch entworfen, feierlich enthüllt wurde. Aus einer kreisrunden Brunnenschale, mit einem Durchmesser von 160 cm erhebt sich ein runder Zylinder, an dessen oberen Rand je vier Krümmer (ursprünglich aus den Mäulern von vier Löwenköpfen) dem Becken das Wasser spenden. Auf dem Scheitel des Zylinders liegt der schon zur Figur gehörende Kopf des mit vollen Backen blasenden Windgottes "Zephyr". Die von ihm ausgeblasene Luft verschafft dem Merkur als "Gott des glücklichen Gelingens, der Träume und des Schlafes" den Senkrechtstart zur Weiterreise als vielfliegender Götterbote mithilfe von je einem kleinen Flügel an den Schuhen und von zwei Flügeln an seinem Hut.<br>
Gemeinsam mit dem Bildhauer [[Hugo Kaufmann]] realisierte von Thiersch den Münchner Merkur-Brunnen, der am 2. August 1911 an den Eschenanlagen, hinter dem [[Haus für Handel und Gewerbe]], ebenfalls von Thiersch entworfen, feierlich enthüllt wurde. Aus einer kreisrunden Brunnenschale, mit einem Durchmesser von 160 cm erhebt sich ein runder Zylinder, an dessen oberen Rand je vier Krümmer (ursprünglich aus den Mäulern von vier Löwenköpfen) dem Becken das Wasser spenden. Auf dem Scheitel des Zylinders liegt der schon zur Figur gehörende Kopf des mit vollen Backen blasenden Windgottes "Zephyr". Die von ihm ausgeblasene Luft verschafft dem Merkur als "Gott des glücklichen Gelingens, der Träume und des Schlafes" den Senkrechtstart zur Weiterreise als vielfliegender Götterbote mithilfe von je einem kleinen Flügel an den Schuhen und von zwei Flügeln an seinem Hut.<br>


Schwerstbeschädigung im Krieg und Neuaufstellung: [[Friedrich von Thiersch|Friedrich von Thiersch's]] feinstes Brunnenwerk steht jetzt im [[Tal]] (seit 1994 als Neuguss), an der Ecke zur [[Hochbrückenstraße]], vor dem Eingang zur [[Mohrenapotheke]]. Der im Krieg, durch Luftangriffe und Vandalismus, ganz übel zugerichtete Merkur-Brunnen wurde im Jahre 1966, noch an den [[Eschenanlage]]n stehend, unterhalb des [[Haus für Handel und Gewerbe|Hauses für Handel und Gewerbe]] am Maximiliansplatz abgebaut und im städtischen [[Bauhof]] eingelagert. An eine erneute Aufstellung war vorerst nicht zu denken. Dem grazilen Merkur war ein grosses Loch in den Bauch geschossen und das Verbindungsglied zwischen Fussgelenk und Sockel abgesprengt worden. Das kreisrunde, schön geschwungene Brunnenbecken konnte nicht mehr verwendet und musste neu gemacht werden.  
Schwerstbeschädigung im Krieg und Neuaufstellung: [[Friedrich von Thiersch|Friedrich von Thiersch's]] feinstes Brunnenwerk steht jetzt im [[Tal]] (seit 1994 als Neuguss), an der Ecke zur [[Hochbrückenstraße]], vor dem Eingang zur [[Mohrenapotheke]]. Der im Krieg, durch Luftangriffe und Vandalismus, ganz übel zugerichtete Merkur-Brunnen wurde im Jahre 1966, noch an den [[Eschenanlage]]n stehend, unterhalb des [[Haus für Handel und Gewerbe|Hauses für Handel und Gewerbe]] am Maximiliansplatz abgebaut und im städtischen [[Bauhof]] eingelagert. An eine erneute Aufstellung war vorerst nicht zu denken. Dem grazilen Merkur war ein grosses Loch in den Bauch geschossen und das Verbindungsglied zwischen Fussgelenk und Sockel abgesprengt worden. Das kreisrunde, schön geschwungene Brunnenbecken konnte nicht mehr verwendet und hätte neu gemacht werden müssen.  


Der kleine ‘Schutzpatron der Kaufleute und Diebe‘ aber sollte eine zweite Möglichkeit erhalten und in neuer Pracht, an einem neuen Standort, die Bürger der Stadt nicht nur mit seinem Wasserspiel beglücken. Von Februar des Jahres 1975 an, bis Ende Oktober 1975 wurde der Brunnen einer kompletten Restaurierung unterzogen. Mithilfe des Kulturbaufonds und durch Spenden von über 270.000.- DM  gelang es den Handwerkern, Bildhauern und Steinmetzen fast alle Schäden aus schlimmer Zeit zu beseitigen. Und am Donnerstag, dem 6. November [[1975]], wurde vom damaligen Stadtbaurat [[Uli Zech]] der  'Merkur-Brunnen im Tal'  feierlich wieder enthüllt.   
Der kleine ‘Schutzpatron der Kaufleute und Diebe‘ aber sollte eine zweite Möglichkeit erhalten und in neuer Pracht, an einem neuen Standort, die Bürger der Stadt nicht nur mit seinem Wasserspiel beglücken. Von Februar des Jahres 1975 an, bis Ende Oktober 1975 wurde der Brunnen einer kompletten Restaurierung unterzogen. Mithilfe des Kulturbaufonds und durch Spenden von über 270.000.- DM  gelang es den Handwerkern, Bildhauern und Steinmetzen fast alle Schäden aus schlimmer Zeit zu beseitigen. Und am Donnerstag, dem 6. November [[1975]], wurde vom damaligen Stadtbaurat [[Uli Zech]] der  'Merkur-Brunnen im Tal'  feierlich wieder enthüllt.   
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