Weiß-Ferdl-Brunnen: Unterschied zwischen den Versionen

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Geboren als Ferdinand Weißheitinger, am 28.6.1883 in ‘Eding‘=Altötting, früh Sängerknabe in Salzburg, hat Weiß Ferdl 36 Jahre lang als Platzl-Direktor Schwänke und Couplets vorgetragen, Einheimische und Fremde derbleckt. Eines seiner bekanntesten Lieder: ‘.. unser Fähnlein ist weiß und blau..‘ und sein bekanntestes, aber kaum je gelesenes Bücherl, das sich eahm dann später zur der ihm abgeforderten Vergangenheitsbewältigung ausgewachsen hat: ‘Ich bin kein Intellektueller.‘  
Geboren als Ferdinand Weißheitinger, am 28.6.1883 in ‘Eding‘=Altötting, früh Sängerknabe in Salzburg, hat Weiß Ferdl 36 Jahre lang als Platzl-Direktor Schwänke und Couplets vorgetragen, Einheimische und Fremde derbleckt. Eines seiner bekanntesten Lieder: ‘.. unser Fähnlein ist weiß und blau..‘ und sein bekanntestes, aber kaum je gelesenes Bücherl, das sich eahm dann später zur der ihm abgeforderten Vergangenheitsbewältigung ausgewachsen hat: ‘Ich bin kein Intellektueller.‘  


Der Brunnen wurde von seiner Witwe, Bertl Weiß, aufgedreht. Der dabei fast vollständig anwesende Münchner Stadtrat hatte zuvor einen Dringlichkeitsantrag abgelehnt, nicht hinzugehen, weil Weiß Ferdl  ‘Pg‘ gewesen ist. Nach dem Krieg hat er bis zu seinem Tod, am 14. 3. 1949, mit dem Thespiskarren auf Tournee, u.a. mit dem Lied ‘von der Linie 8‘ seine Zuhörer immer wieder begeistert. Weiß Ferdls Kopf und die lustige Nase sind bei seiner Brunnenfigur ‘guat troffa‘. - Der ihm zugeschriebene politische Witz anläßlich einer Vorstellung auf plötzlich dunkler Bühne: ‘An der Birne liagt‘s nicht, dös muaß an der Leitung liagn!‘ wurde schon 1935 dem Kabarettisten Werner Finck ‘angelastet‘. Nach dem Krieg aber haben beide die ‘Sache mit der Leitung‘ - wenn auch beide vergeblich - als ‘anonymer Flüsterwitz in einer Diktatur‘ bezeichnet.
Der Brunnen wurde von seiner Witwe, Bertl Weiß, aufgedreht. Der dabei fast vollständig anwesende Münchner Stadtrat hatte zuvor einen Dringlichkeitsantrag abgelehnt, nicht hinzugehen, weil Weiß Ferdl  ‘Pg‘ gewesen ist. Nach dem Krieg hat er bis zu seinem Tod, am 14. 3. 1949, mit dem Thespiskarren auf Tournee, u.a. mit dem Lied ‘von der Linie 8‘ seine Zuhörer immer wieder begeistert. Weiß Ferdls Kopf und die lustige Nase sind bei seiner Brunnenfigur ‘guat troffa‘. - Der ihm zugeschriebene politische Witz anläßlich einer Vorstellung auf plötzlich dunkler Bühne: ‘An der Birne liagt‘s nicht, dös muaß an der Leitung liagn!‘ wurde schon 1935 dem Kabarettisten Werner Finck ‘angelastet‘. Nach dem Krieg aber haben beide die ‘Sache mit der Leitung‘ - wenn auch beide vergeblich - beteuert, die sei die ‘anonym geflüsterte Wahrheit in einer Diktatur‘.
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