Bodo von Kawaczynski: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Bodo v. Kawaczynski''' (* 22. August [[1862]] im thüringischen Eisenach; † 1940er Jahre in [[München]] war ein deutscher Kartograph<ref>Adreßbuch für München 1896; [https://books.google.de/books?id=li1wwElreN4C&newbks=0&printsec=frontcover&dq=Bodo+Kawaczynski&hl=de&redir_esc=y#v=onepage&q=%20Kawaczynski&f=false Kawaczynski, Bodo von Kartograph, München, Arcisstraße 43]</ref> und Kupferstecher im topographischen Bureau München.<ref>''Adressbuch für München und Umgebung für das Jahr 1925''. Hrsg. Handelskammer München 1925, S. 417 Sp. 3</ref>
'''Bodo v. Kawaczynski''' (* 22. August [[1862]] im thüringischen Eisenach; † 1940er Jahre in [[München]]) war ein deutscher Kartograph<ref>Adreßbuch für München 1896; [https://books.google.de/books?id=li1wwElreN4C&newbks=0&printsec=frontcover&dq=Bodo+Kawaczynski&hl=de&redir_esc=y#v=onepage&q=%20Kawaczynski&f=false Kawaczynski, Bodo von Kartograph, München, Arcisstraße 43]</ref> und Kupferstecher im topographischen Bureau München.<ref>''Adressbuch für München und Umgebung für das Jahr 1925''. Hrsg. Handelskammer München 1925, S. 417 Sp. 3</ref>


== Leben und Wirken ==
== Leben und Wirken ==
Er wuchs als zweiter Sohn des späteren Bahninspektor in Oeslau (heute ein Stadtteil der oberfränkischen Stadt Rödental im Landkreis Coburg) Friedrich (Fritz) v. Kawaczynski auf. Sein Bruder war der Hof-Medailleur des Herzogtums Sachsen-Coburg und Gotha und Porträt-Bildhauer Max v. Kawaczynski (1860-1912), wohnhaft in der Reichshauptstadt Berlin. Zusammen mit ihm besuchte Kawaczynski nach der Volksschule die ''Herzogliche Realschule (Ernestinum) zu Coburg''. Im siebten Jahrgang (Quarta) nahm er unter anderem am Zeichenunterricht teil, der im Umfang von zwei Wochenstunden von einem Fachlehrer erteilt wurde.<ref>''Programm der Herzoglichen Realschule (Ernestinum) zu Coburg''; [https://books.google.de/books?redir_esc=y&hl=de&id=rRMCORoYyYIC&q=Kawaczynski#v=snippet&q=Kawaczynski&f=false Books Google: Kawaczynski]</ref> Das ''Ernestinum'' verließ der Quartaner zu Ostern 1879, um ''Lithograph'' zu werden.<ref>''Programm der Herzoglichen Realschule (Ernestinum) zu Coburg'' [mit der Übersicht "Ausgetreten sind aus der Anstalt" zu "Ostern 1879" unter 12) Bodo Kawaczynski und der Bemerkung "wird Lithograph"], Coburg 1880, S. 29</ref>
Er wuchs als zweiter Sohn des späteren Bahninspektors in Oeslau (heute ein Stadtteil der oberfränkischen Stadt Rödental im Landkreis Coburg) Friedrich (Fritz) v. Kawaczynski auf. Sein Bruder war der Hof-Medailleur des Herzogtums Sachsen-Coburg und Gotha und Porträt-Bildhauer Max v. Kawaczynski (1860-1912), wohnhaft in der Reichshauptstadt Berlin. Zusammen mit ihm besuchte Kawaczynski nach der Volksschule die ''Herzogliche Realschule (Ernestinum) zu Coburg''. Im siebten Jahrgang (Quarta) nahm er unter anderem am Zeichenunterricht teil, der im Umfang von zwei Wochenstunden von einem Fachlehrer erteilt wurde.<ref>''Programm der Herzoglichen Realschule (Ernestinum) zu Coburg''; [https://books.google.de/books?redir_esc=y&hl=de&id=rRMCORoYyYIC&q=Kawaczynski#v=snippet&q=Kawaczynski&f=false Books Google: Kawaczynski]</ref> Das ''Ernestinum'' verließ der Quartaner zu Ostern 1879, um ''Lithograph'' zu werden.<ref>''Programm der Herzoglichen Realschule (Ernestinum) zu Coburg'' [mit der Übersicht "Ausgetreten sind aus der Anstalt" zu "Ostern 1879" unter 12) Bodo Kawaczynski und der Bemerkung "wird Lithograph"], Coburg 1880, S. 29</ref>


Nach einer entsprechenden Berufsausbildung arbeitete Bodo v. Kawaczynski im München als Kartograph und Kupferstecher. Die Münchener ''Allgemeine Zeitung'' meldete 1897 zeitnah, dass "Bodo von Kawaczynski, Kupferstecher des Topographischen Büros des Generalstabes", zum oberen Zivilbeamten der Militär-Verwaltung ernannt wurde.<ref>''Allgemeine Zeitung''. Ausgabe ''Abendblatt'', Verlagsort München, 11. Juni 1897, S. 6 Sp.3</ref>
Nach einer entsprechenden Berufsausbildung arbeitete Bodo v. Kawaczynski im München als Kartograph und Kupferstecher. Die Münchener ''Allgemeine Zeitung'' meldete 1897 zeitnah, dass "Bodo von Kawaczynski, Kupferstecher des Topographischen Büros des Generalstabes", zum oberen Zivilbeamten der Militär-Verwaltung ernannt wurde.<ref>''Allgemeine Zeitung''. Ausgabe ''Abendblatt'', Verlagsort München, 11. Juni 1897, S. 6 Sp.3</ref>
Als Kupferstecher wirkte er ab  2. Juni 1897<ref>Kawaczynski, Bodo von, Kupferstecher, ''Militär-Handbuch des Königsreich Bayern'', 47. Auflage (nach dem Stand vom 16. Mai 1914), München, Drucksachenverlag des Kriegsministeriums, S. 183 i. V. m. S. 504,</ref> im damaligen ''Topographischen Bureau des Königlich Bayerischen Generalquartiermeisters'', welches in der Folgezeit als ''Topographisches Bureau des General-Stabs München'' bezeichnet wurde.<ref>''Adressbuch für München für das Jahr 1902''. Gedruckt nach dem Stand vom 1. November 1901</ref>  
Als Kupferstecher wirkte er ab  2. Juni 1897<ref>Kawaczynski, Bodo von, Kupferstecher, ''Militär-Handbuch des Königsreich Bayern'', 47. Auflage (nach dem Stand vom 16. Mai 1914), München, Drucksachenverlag des Kriegsministeriums, S. 183 i. V. m. S. 504,</ref> im damaligen ''Topographischen Bureau des Königlich Bayerischen Generalquartiermeisters'', welches in der Folgezeit als ''Topographisches Bureau des General-Stabs München'' bezeichnet wurde.<ref>''Adressbuch für München für das Jahr 1902''. Gedruckt nach dem Stand vom 1. November 1901</ref>  


Er war mit Martha, geborene Dornberger verheiratet. Aus der Ehe gingen eine Tochter, namens Gertrud, und ein Sohn hervor. Der 1897 geborene einzige Sohn hieß ebenfalls ''Bodo von Kawaczynski''. Er starb zum Ende des Ersten Weltkrieges am 24. August 1918 als Vize-Feldwebel eines bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments und war Inhaber des Eisernen Kreuzes II. Klasse.<ref>Todesanzeige in ''Münchner Neueste Nachrichten'', Abendausgabe vom 3. September 1918, S. 6</ref>
Er war mit Martha, geborene Dornberger, verheiratet. Aus der Ehe gingen eine Tochter, namens Gertrud, und ein Sohn hervor. Der 1897 geborene einzige Sohn hieß ebenfalls ''Bodo von Kawaczynski''. Er starb zum Ende des Ersten Weltkrieges am 24. August 1918 als Vize-Feldwebel eines bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments und war Inhaber des Eisernen Kreuzes II. Klasse.<ref>Todesanzeige in ''Münchner Neueste Nachrichten'', Abendausgabe vom 3. September 1918, S. 6</ref>


In seiner beruflichen Kariere in München brachte es Kawaczynski bis zum ''Planinspektor''. Im sechsundsechzigsten Lebensjahr ging Bodo v. Kawaczynski in den Ruhestand<ref>''Adressbuch der Stadt München und Umgebung 1929'' (nach dem Stand von Mitte Oktober 1928)</ref> und er blieb zunächst in der [[Elisabethstraße]] 4 wohnhaft. Als ''Planinspektor außer Dienst'' (a. D.) zog er anschließend in die [[Dall’Armistraße]] 46.<ref>Münchner Stadtadressbuch 1943, S. 366 Sp. 5</ref>
In seiner beruflichen Kariere in München brachte es Kawaczynski bis zum ''Planinspektor''. Im sechsundsechzigsten Lebensjahr ging Bodo v. Kawaczynski in den Ruhestand<ref>''Adressbuch der Stadt München und Umgebung 1929'' (nach dem Stand von Mitte Oktober 1928)</ref> und er blieb zunächst in der [[Elisabethstraße]] 4 wohnhaft. Als ''Planinspektor außer Dienst'' (a. D.) zog er anschließend in die [[Dall’Armistraße]] 46.<ref>Münchner Stadtadressbuch 1943, S. 366 Sp. 5</ref>
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