Historische Tonhalle: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Muetuerkstrksduelfer190xbw50g.jpg|thumb|400px|Der ehemalige Kaim-Saal - dann Tonhalle an der [[Türkenstraße]]]]
Die ehemalige / historische '''Tonhalle''' war von 1895 bis 25. April 1944 das Gebäude der [[Münchner Philharmoniker]] '''in der [[Türkenstraße]] 5'''.
Die ehemalige / historische '''Tonhalle''' war von 1895 bis 25. April 1944 das Gebäude der [[Münchner Philharmoniker]] '''in der [[Türkenstraße]] 5'''.
In ihm befand sich der {{WL2|Kaim-Saal}}.
In ihm befand sich der {{WL2|Kaim-Saal}}.
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==Münchner Konzertverein==
==Münchner Konzertverein==
1908 gründete sich der Konzertverein als wirtschaftlich-rechtlicher Träger des {{WL2|Philharmonischer Chor München}}.
1908 gründete sich der Konzertverein als wirtschaftlich-rechtlicher Träger des {{WL2|Philharmonischer Chor München}}.
1924 blieb er rechtlicher Träger, als die Stadt München die finanzielle Verantwortung für das Orchester übernahm.
1924 blieb er rechtlicher Träger, als die Stadt [[München]] die finanzielle Verantwortung für das Orchester übernahm.
Danach erfolgte die Umbenennung in "Münchner Philharmoniker".
Danach erfolgte die Umbenennung in "Münchner Philharmoniker".
Unter der Leitung von {{WL2|Siegmund von Hausegger}} (1920–1938) und Oswald Kabasta (1938–1944) widmete sich das Orchester besonders der zeitgenössischen deutschen Musik.
Unter der Leitung von {{WL2|Siegmund von Hausegger}} (1920–1938) und Oswald Kabasta (1938–1944) widmete sich das Orchester besonders der zeitgenössischen deutschen Musik.
Hans Pfitzner (1869-1949) oder Johann Strauss (1864-1949), die auch immer wieder selbst dirigierten, gehörten zum bevorzugten Repertoire.
Hans Pfitzner (1869-1949) oder Johann Strauss (1864-1949), die auch immer wieder selbst dirigierten, gehörten zum bevorzugten Repertoire.
Seit 1933 nahm die Musik als "die deutschest der Künste <ref>{{WL2|Hans Schlemm}} nach Dümling, Albrecht: Musik. In: Benz, Wolfgang; Graml, Hermann; Weiß,. Hermann: Enzyklopädie des Nationalsozialismus. 3. Aufl., München 1998, S. 176.</ref> eine besondere Rolle ein.
Seit 1933 nahm die Musik als "die deutschest der Künste <ref>{{WL2|Hans Schlemm}} nach Dümling, Albrecht: Musik. In: Benz, Wolfgang; Graml, Hermann; Weiß,. Hermann: Enzyklopädie des Nationalsozialismus. 3. Aufl., München 1998, S. 176.</ref> eine besondere Rolle ein.


Da Musik angeblich noch mehr als andere Künste aus der Tiefe des Gefühls komme und "Macht über die Herzen" gewinnen könne, sollt sie als Volkserzieherin im NS-Sinne wirken und deshalb auch von allen "undeutschen Einflüssen" <ref>{{WL2|Hans Severus Ziegler}}</ref> befreit werden.
Da Musik angeblich noch mehr als andere Künste aus der Tiefe des Gefühls komme und "Macht über die Herzen" gewinnen könne, sollt sie im NS-Sinne als Volkserzieherin wirken. Deshalb sollte sie nach Sicht der Nazis auch von allen "undeutschen Einflüssen" <ref>{{WL2|Hans Severus Ziegler}}</ref> befreit werden.
 
[[Richard Wagner]] war am 13. Februar 1883 in Venedig gestorben.  


[[Richard Wagner]] war am 13. Februar 1883 in Venedig gestorben. Schon am 10. Februar 1933 hielt [[Thomas Mann]] Einen Festvortrag im Auditorium maximum der Universität München und einer am Folgetag angetretenen Vortragsreise, die ihn und seine Frau nach 13. Februar 1933 in Amsterdam, 15. Februar in Brüssel und 18. Februar in Paris führte – und von der sie nicht mehr ins Deutsche Reich zurückkehren sollten.
Am 10. Februar 1933 hielt [[Thomas Mann]] einen Festvortrag im Auditorium maximum der [[Universität München]] und bei einer am Folgetag angetretenen Vortragsreise, die ihn und seine Frau nach 13. Februar 1933 in Amsterdam, 15. Februar in Brüssel und 18. Februar in Paris führte – und von der sie nicht mehr ins Deutsche Reich zurückkehren sollten.


Mit dem "Protest der Richard Wagner-Stadt München" gegen den Essay von Thomas Mann {{WL2|Leiden und Größe Richard Wagners}} begann der Weg der Musikstadt München in den Nationalsozialismus.
Mit dem "Protest der Richard Wagner-Stadt München" gegen den Essay von Thomas Mann {{WL2|Leiden und Größe Richard Wagners}} begann der Weg der Musikstadt München in den Nationalsozialismus.
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