Geschichtsbrunnen Pfanzeltplatz: Unterschied zwischen den Versionen

K
keine Bearbeitungszusammenfassung
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 2: Zeile 2:


Standort: Pfanzeltplatz in Altperlach. Künstler: Karl Oppenheimer. Zeit der Errichtung: 1992.
Standort: Pfanzeltplatz in Altperlach. Künstler: Karl Oppenheimer. Zeit der Errichtung: 1992.
Ein erfrischend lehrreicher Brunnen mit Bildreliefs und eingemeisseltem Text über einen langen geschichtlichen Zeitraum. Dargestellt wird u.a. ein mittelalterliches 'Ehhaft' - Badehaus, das hier einmal stand, sowie ein Zuber, in dem der Mann bereits sitzt und die Frau (ebenfalls unbekleidet) zusteigt. Erwähnt wird die Not der Opfer von Krieg und Vertreibung während des dreißigjährigen Krieges. So wurde München im Jahre 1632 von dem Schwedenkönig Gustav Adolf 'gebrandschatzt‘ d.h., konnte sich mit der Stellung von Geiseln und zusätzlich mit sehr viel Geld vom Angezündetwerden freikaufen. Alle umliegenden Dörfer jedoch wurden damals niedergebrannt, so auch Perlach. Damit hatten die 'Evangelischen' keinen guten Eindruck hinterlassen. So richteten sie erst 169 Jahre später ihre Bitte um Zuzugsgenehmigung nach München an die Bairische Königin Caroline, zweite und evangelische Ehefrau von König Max I. Joseph, auf dessen Machtwort*  hin die Protestanten erstmals 1801 in München Bürgerrecht erhalten konnten und die Stadt nicht mehr vor Mitternacht verlassen mussten.
Ein erfrischend lehrreicher Brunnen mit Bildreliefs und eingemeisseltem Text über einen langen geschichtlichen Zeitraum. Dargestellt wird u.a. ein mittelalterliches 'Ehhaft' - Badehaus, das hier einmal stand, sowie ein Zuber, in dem der Mann bereits sitzt und die Frau (ebenfalls unbekleidet) zusteigt. Erwähnt wird die Not der Opfer von Krieg und Vertreibung während des dreißigjährigen Krieges. So wurde München im Jahre 1632 von dem Schwedenkönig Gustav Adolf 'gebrandschatzt‘ d.h., konnte sich mit der Stellung von Geiseln und zusätzlich mit sehr viel Geld vom Angezündetwerden freikaufen. Alle umliegenden Dörfer jedoch wurden damals niedergebrannt, so auch Perlach. Damit hatten die 'Evangelischen' keinen guten Eindruck hinterlassen. So richteten sie erst 169 Jahre später ihre Bitte um Zuzugsgenehmigung nach München an die Bairische Königin Caroline, zweite und evangelische Ehefrau von König Max I. Joseph, auf dessen Machtwort*  hin die Protestanten erstmals 1801 in München Bürgerrecht erhalten konnten und die Stadt nicht mehr vor Mitternacht verlassen mussten.


1.448

Bearbeitungen