Bettina Heinen-Ayech: Unterschied zwischen den Versionen

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Von 1948 bis 1954 besuchte die junge Bettina Heinen das Solinger August-Dicke-Mädchengymnasium, wo eine Lehrerin ihr Talent erkannte und förderte. Eine erste künstlerische Ausbildung erhielt sie durch Bowien, der 1945 zur Familie Heinen – ins sogennante "Schwarze Haus" zog und der bis zu seinem Tod ihr Mentor blieb.[3] Ab 1954 besuchte sie die Kölner Werkschulen und dort die Klasse für monumentale Wandmalerei von Otto Gerster, dabei wurden ihr drei Vorklassen erlassen.[9] 1955 wurden erstmals Werke von Bettina Heinen – 20 Aquarelle und Zeichnungen – im Kursaal von Bad Homburg ausgestellt. Bilder der damals 18jährigen Bettina Heinen wurden von der Frankfurter Galeristin Hanna Bekker vom Rath in die Gruppenausstellung Deutsche Kunst der Gegenwart (1955/56) aufgenommen, in der diese neben Kunstwerken von Karl Schmidt-Rottluff, [[Paul Klee]], Max Beckmann, Max Ernst, [[Ernst Ludwig Kirchner]] und [[Käthe Kollwitz]] auf einer Tournee durch Südamerika, Afrika und Asien gezeigt wurden. Schmidt-Rottluff riet ihr: „Bettina, bleib Dir treu!“
Von 1948 bis 1954 besuchte die junge Bettina Heinen das Solinger August-Dicke-Mädchengymnasium, wo eine Lehrerin ihr Talent erkannte und förderte. Eine erste künstlerische Ausbildung erhielt sie durch Bowien, der 1945 zur Familie Heinen – ins sogennante "Schwarze Haus" zog und der bis zu seinem Tod ihr Mentor blieb.[3] Ab 1954 besuchte sie die Kölner Werkschulen und dort die Klasse für monumentale Wandmalerei von Otto Gerster, dabei wurden ihr drei Vorklassen erlassen.[9] 1955 wurden erstmals Werke von Bettina Heinen – 20 Aquarelle und Zeichnungen – im Kursaal von Bad Homburg ausgestellt. Bilder der damals 18jährigen Bettina Heinen wurden von der Frankfurter Galeristin Hanna Bekker vom Rath in die Gruppenausstellung Deutsche Kunst der Gegenwart (1955/56) aufgenommen, in der diese neben Kunstwerken von Karl Schmidt-Rottluff, [[Paul Klee]], Max Beckmann, Max Ernst, [[Ernst Ludwig Kirchner]] und [[Käthe Kollwitz]] auf einer Tournee durch Südamerika, Afrika und Asien gezeigt wurden. Schmidt-Rottluff riet ihr: „Bettina, bleib Dir treu!“


Anschließend folgten ein Studium bei Hermann Kaspar an der [[Staatlichen Kunstakademie München]] sowie Reisen ins Tessin. Ab 1958 studierte Bettina Heinen an der Königlich Dänischen Kunstakademie in Kopenhagen und machte die erste von mehreren Reisen nach Norwegen, wo sie am Fuß der Sieben Schwestern eine Hütte erwarb.[9] 1959 und 1962 erhielt Bettina Heinen Stipendien des Kultusministeriums von Nordrhein-Westfalen. Es folgten Malaufenthalte auf Sylt, im Tessin und Norwegen sowie in Paris. [[1962]] machte Bettina Heinen ihre erste Nordafrika-Reise, als sie vom Deutschen Kulturinstitut nach Kairo eingeladen wurde.[9]
Anschließend folgten ein Studium bei Hermann Kaspar an der [[Staatlichen Kunstakademie München]] sowie Reisen ins Tessin. Ab 1958 studierte Bettina Heinen an der Königlich Dänischen Kunstakademie in Kopenhagen und machte die erste von mehreren Reisen nach Norwegen, wo sie am Fuß der Sieben Schwestern eine Hütte erwarb.[9] 1959 und 1962 erhielt Bettina Heinen Stipendien des Kultusministeriums von Nordrhein-Westfalen. Es folgten Malaufenthalte auf Sylt, im Tessin und Norwegen sowie in Paris. [[1962]] machte Bettina Heinen ihre erste Nordafrika-Reise, als sie vom Deutschen Kulturinstitut nach Kairo eingeladen wurde.


In Paris lernte Heinen 1960 im Jardin du Luxembourg ihren späteren Ehemann, den Algerier Abdelhamid Ayech (1926–2010), kennen, als sie dort gemeinsam mit Bowien malte. Zwei Jahre nach der Geburt von Tochter Diana im Jahre 1961 zog die Familie nach Guelma, dem Heimatort von Ayech in Algerien, das inzwischen von Frankreich unabhängig geworden war; 1969 wurde der Sohn Haroun geboren.[10] In den folgenden Jahrzehnten pendelte Bettina Heinen-Ayech zwischen Solingen und Algerien, wo sie auf der Suche nach Motiven in ihrem Auto, „einem Vehikel, das einst als R4 geboren wurde“, zu einer bekannten Erscheinung wurde, „im Mundwinkel die unvermeidliche Zigarettenspitze“. Ihre Liebe zu Algerien beruhe auch auf der Liebe zu ihrem Mann Hamid, einem „freien und mutigen Mann“, so Bettina Heinen-Ayech.[12]
In Paris lernte Heinen 1960 im Jardin du Luxembourg ihren späteren Ehemann, den Algerier Abdelhamid Ayech (1926–2010), kennen, als sie dort gemeinsam mit Bowien malte. Zwei Jahre nach der Geburt von Tochter Diana im Jahre 1961 zog die Familie nach Guelma, dem Heimatort von Ayech in Algerien, das inzwischen von Frankreich unabhängig geworden war; 1969 wurde der Sohn Haroun geboren.[10] In den folgenden Jahrzehnten pendelte Bettina Heinen-Ayech zwischen Solingen und Algerien, wo sie auf der Suche nach Motiven in ihrem Auto, „einem Vehikel, das einst als R4 geboren wurde“, zu einer bekannten Erscheinung wurde, „im Mundwinkel die unvermeidliche Zigarettenspitze“. Ihre Liebe zu Algerien beruhe auch auf der Liebe zu ihrem Mann Hamid, einem „freien und mutigen Mann“, so Bettina Heinen-Ayech.[12]
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