Meyers Lexikon über München: Unterschied zwischen den Versionen

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Bei Meyers Lexikon, [[1905]] — 1910 steht in der 6. Auflage dieser Text:
Bei ''Meyers Lexikon,'' [[1905]] — 1910, steht in der 6. Auflage dieser Text:


Voller Titel:
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;'''Meyers Großes Konversations-Lexikon''', Band 14. Leipzig,, S. 246-251
;'''Meyers Großes Konversations-Lexikon''', Band 14. Leipzig, S. 246-251




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[Plätze und Straßen.] Von öffentlichen Plätzen sind besonders erwähnenswert: der Marienplatz (früher Markt- und Schrannenplatz), der Mittelpunkt des alten M., mit der Mariensäule von Krumper, dem Fischbrunnen von Knoll, an dem in Zwischenräumen von mehreren Jahren am Faschingsmontag der »Metzgersprung« (s. d.), eine aus der Zunftzeit erhaltene Freisagungszeremonie, stattfindet, dem alten und dem neuen Rathaus (s. unten); der Max Josephs-Platz, mit dem Denkmal König Maximilians I. (von Rauch), dem sogen. Königsbau der Residenz, dem Hof- und Nationaltheater sowie dem durch eine gedeckte Terrasse im pompejanischen Stil auffallenden Postgebäude; ferner der Odeonsplatz, mit dem hauptsächlich zu Konzerten dienenden Odeon (darin auch die königliche Akademie der Tonkunst), dem Reiterstandbild König Ludwigs I., dann dem Palais des Prinz-Regenten Luitpold, der jedoch persönlich die königliche Residenz bewohnt; der Wittelsbacher Platz, mit der Reiterstatue des Kurfürsten Maximilian I. (von Thorwaldsen); der Promenadeplatz, mit einer Anzahl von Erzstandbildern und dem Hotel Bayrischer Hof; der Maximiliansplatz mit Promenadeanlage, dem Standbild Liebigs (von Wagmüller; s. Tafel »Bildhauerkunst XVII«, Fig. 14) sowie dem herrlichen Wittelsbacher Brunnen (von Hildebrand); ein monumentaler Abschluß des Platzes nach O. ist geplant (s. hierzu auch Abschnitt »Bauwerke«); der Karlsplatz, mit dem innerhalb eines Gebäudehalbrondells gelegenen Karlstor; er wird umrahmt von dem von Gabr. Seidl in deutscher Spätrenaissance erbauten schönen Künstlerhaus, dem gleichfalls in Spätrenaissance erbauten mächtigen Justizpalast mit Erweiterungsbau (von Thiersch; s. die betreffenden Abbildungen auf Tafel »Münchener Bauten I u. II«); seine Anlagen ziert ein von Bildhauer Gasteiger der Stadt geschenkter hübscher Brunnen (Brunnenbuberl). In nächster Nähe des Künstlerhauses liegt die neue Synagoge, im romanischen Stil von A. Schmidt erbaut. Der Karolinenplatz, mit dem Obelisk, einer 32 m hohen Erzsäule auf massigem Unterbau (von König Ludwig I. in Erinnerung an den russischen Feldzug errichtet); der Königsplatz, mit den Propyläen (s. oben) im dorischen, der Glyptothek (s. unten) im ionischen und dem Kunstausstellungsgebäude im korinthischen Stil; der Gärtnerplatz, mit Theater und Erzstandbildern; der Sendlinger Torplatz, mit einem schönen Springbrunnen, dem Senefelder-Denkmal und der Büste des Chirurgen Nußbaum in den nahen Krankenhausanlagen. In den neuen Stadtteilen entstehen zahlreiche schöne öffentliche Plätze, meist mit gärtnerischen Anlagen, so der [[Kaiser Ludwigs-Platz]] mit Denkmal.
[[:Kategorie:Straße_und_Platz|[Plätze und Straßen.] ]]Von öffentlichen Plätzen sind besonders erwähnenswert: der [[Marienplatz]] (früher Markt- und Schrannenplatz), der Mittelpunkt des alten M., mit der [[Mariensäule]] von Krumper, dem Fischbrunnen von Knoll, an dem in Zwischenräumen von mehreren Jahren am Faschingsmontag der »Metzgersprung« (s. d.), eine aus der Zunftzeit erhaltene Freisagungszeremonie, stattfindet, dem alten und dem neuen [[Rathaus]] (s. unten); der Max Josephs-Platz, mit dem Denkmal König Maximilians I. (von Rauch), dem sogen. Königsbau der Residenz, dem Hof- und Nationaltheater sowie dem durch eine gedeckte Terrasse im pompejanischen Stil auffallenden Postgebäude; ferner der [[Odeonsplatz]], mit dem hauptsächlich zu Konzerten dienenden Odeon (darin auch die königliche Akademie der Tonkunst), dem Reiterstandbild König Ludwigs I., dann dem Palais des Prinz-Regenten Luitpold, der jedoch persönlich die königliche Residenz bewohnt; der [[Wittelsbacher Platz]], mit der Reiterstatue des Kurfürsten Maximilian I. (von Thorwaldsen); der Promenadeplatz, mit einer Anzahl von Erzstandbildern und dem Hotel Bayrischer Hof; der [[Maximiliansplatz]] mit Promenadeanlage, dem Standbild Liebigs (von Wagmüller; s. Tafel »Bildhauerkunst XVII«, Fig. 14) sowie dem herrlichen Wittelsbacher Brunnen (von Hildebrand); ein monumentaler Abschluß des Platzes nach O. ist geplant (s. hierzu auch Abschnitt »Bauwerke«); der Karlsplatz, mit dem innerhalb eines Gebäudehalbrondells gelegenen Karlstor; er wird umrahmt von dem von Gabr. Seidl in deutscher Spätrenaissance erbauten schönen Künstlerhaus, dem gleichfalls in Spätrenaissance erbauten mächtigen Justizpalast mit Erweiterungsbau (von Thiersch; s. die betreffenden Abbildungen auf Tafel »Münchener Bauten I u. II«); seine Anlagen ziert ein von Bildhauer Gasteiger der Stadt geschenkter hübscher Brunnen (Brunnenbuberl). In nächster Nähe des Künstlerhauses liegt die neue Synagoge, im romanischen Stil von A. Schmidt erbaut. Der Karolinenplatz, mit dem Obelisk, einer 32 m hohen Erzsäule auf massigem Unterbau (von König Ludwig I. in Erinnerung an den russischen Feldzug errichtet); der Königsplatz, mit den Propyläen (s. oben) im dorischen, der Glyptothek (s. unten) im ionischen und dem Kunstausstellungsgebäude im korinthischen Stil; der Gärtnerplatz, mit Theater und Erzstandbildern; der Sendlinger Torplatz, mit einem schönen Springbrunnen, dem Senefelder-Denkmal und der Büste des Chirurgen Nußbaum in den nahen Krankenhausanlagen. In den neuen Stadtteilen entstehen zahlreiche schöne öffentliche Plätze, meist mit gärtnerischen Anlagen, so der [[Kaiser Ludwigs-Platz]] mit Denkmal.


   
   
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