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Erich Kästner, der damals in Berlin lebte, wurde von Edith Jacobsohn, der Witwe Siegfried Jacobsohns und Verlegerin der ''Weltbühne'', angeregt, für den Berliner Kinderbuchverlag Williams & Co. ein Buch zu schreiben. Kästner, der selbst mit erstem Vornamen ''Emil'' hieß, ließ sich bei den Figuren Emils und seiner Mutter von seiner Biographie inspirieren und taucht selbst ebenfalls als Figur in der Handlung auf — in seinem realen Beruf als Journalist. Für die Geschichte griff Kästner auf ein Erlebnis aus seiner Kindheit in Dresden zurück: Dort verfolgte und stellte er eine Betrügerin, die seine Mutter, eine Friseurin, geschädigt hatte. Bei einem Bankeinbruch, der in dem Buch erwähnt wird, handelt es sich wahrscheinlich um den Diskonto-Einbruch der Brüder Sass. | Erich Kästner, der damals in Berlin lebte, wurde von Edith Jacobsohn, der Witwe Siegfried Jacobsohns und Verlegerin der ''Weltbühne'', angeregt, für den Berliner Kinderbuchverlag Williams & Co. ein Buch zu schreiben. Kästner, der selbst mit erstem Vornamen ''Emil'' hieß, ließ sich bei den Figuren Emils und seiner Mutter von seiner Biographie inspirieren und taucht selbst ebenfalls als Figur in der Handlung auf — in seinem realen Beruf als Journalist. Für die Geschichte griff Kästner auf ein Erlebnis aus seiner Kindheit in Dresden zurück: Dort verfolgte und stellte er eine Betrügerin, die seine Mutter, eine Friseurin, geschädigt hatte. Bei einem Bankeinbruch, der in dem Buch erwähnt wird, handelt es sich wahrscheinlich um den Diskonto-Einbruch der Brüder Sass. | ||
Das Buch "Emil und die Detektive" erschien im Herbst 1929 und wurde ein großer Erfolg. Es wurde als einziges Werk Kästners 1933 zunächst nicht indiziert. Andere Werke wurden 1933 neben vielen Büchern anderer Autoren öffentlich in Berlin und an anderen Orten verbrannt. Erich Kästner war übrigens bei der Verbrennung seiner eigenen Werke persönlich anwesend. | Das Buch "Emil und die Detektive" erschien im Herbst 1929 und wurde ein großer Erfolg. Es wurde als einziges Werk Kästners 1933 zunächst nicht indiziert. Andere Werke wurden 1933 neben vielen Büchern anderer Autoren öffentlich in Berlin und an anderen Orten verbrannt. Erich Kästner war übrigens bei der Verbrennung seiner eigenen Werke persönlich anwesend (und hat die Faust in der Hosentasche geballt). | ||
1934 verfasste Kästner unter dem Titel ''Emil und die drei Zwillinge'' eine Fortsetzung der Geschichte. Die Erstausgabe erschien 1935, wie auch andere Bücher von ihm, in der Schweiz. 1936 wurde dann auch ''Emil und die Detektive'' von den [[Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]] verboten. | 1934 verfasste Kästner unter dem Titel ''Emil und die drei Zwillinge'' eine Fortsetzung der Geschichte. Die Erstausgabe erschien 1935, wie auch andere Bücher von ihm, in der Schweiz. 1936 wurde dann auch ''Emil und die Detektive'' von den [[Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]] verboten. | ||
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* Sein Grab befindet sich auf dem [[Friedhof St. Georg]] in [[Bogenhausen]]: Sektion 4a | * Sein Grab befindet sich auf dem [[Friedhof St. Georg]] in [[Bogenhausen]]: Sektion 4a | ||
* Im zu Ehren wurde die [[Erich-Kästner-Straße]] in [[Schwabing]] benannt. | * Im zu Ehren wurde die [[Erich-Kästner-Straße]] in [[Schwabing]] benannt. | ||
* 2015/16 | ==www== | ||
* [http://www.spiegel.de/kultur/tv/kaestner-und-der-kleine-dienstag-in-der-ard-grosser-autor-kleines-gewissen-a-1183875.html Zitat: ''"Ich hatte nicht mit der Faust gedroht. Ich hatte sie nur in der Tasche geballt":'' Der ARD-Film ''"Kästner und der kleine Dienstag"'' beschäftigt sich mit der schwierigen Rolle des Autors während des "Dritten Reichs".] (Spiegel online, 19.12.2017) | |||
* 2015/16 gabs bis zum 14. Feb. 2016 [http://www.literaturhaus-muenchen.de/ausstellung/items/147/vars/id-2015-kaestner-ausstellung.html eine Erich-Kästner-Ausstellung] im [[Literaturhaus]]. | |||
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