Karl Valentin: Unterschied zwischen den Versionen

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Am 4. Juni [[1882]] wurde Valentin Ludwig Fey in der Münchner [[Au]] als Kind des Spediteurs Valentin Fey und dessen Ehefrau Johanna Maria geboren, "Karl Valentin" war sein Künstlername. Valentin erlernte er bei einem Meister Hallhuber in [[Haidhausen]] das Schreinerhandwerk, hängte es allerdings schon bald an einen geklauten Nagel - diesen kann man bis heute im [[Valentin Musäum]] besichtigen.
Am 4. Juni [[1882]] wurde Valentin Ludwig Fey in der Münchner [[Au]] in der [[Entenbachstraße]] als Kind des Spediteurs Valentin Fey und dessen Ehefrau Johanna Maria geboren, "Karl Valentin" war sein Künstlername. Valentin erlernte er bei einem Meister Hallhuber in [[Haidhausen]] das Schreinerhandwerk, hängte es allerdings schon bald an einen geklauten Nagel - diesen kann man bis heute im [[Valentin Musäum]] besichtigen.


[[Bild:366px-Valentin hyaene.jpg|thumb|Valentin II]]
[[Bild:366px-Valentin hyaene.jpg|thumb|Valentin II]]
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Valentin stand dem Nationalsozialismus wohl kritisch gegenüber, hat sich aber nie konkret dazu geäußert. [[1934]] eröffnete er sein "Panoptikum", eine seltsame Ausstellung, manche der dort enthaltenen Artefacte kann man noch heute begutachten (vgl. [[Valentin Musäum]]). Das Panoptikum wird allerdings schon nach 13 Monaten wieder geschlossen; im selben Jahr trennen sich Valentin und [[Liesl Karlstadt]]. [[1936]] entsteht unter der Regie von Jacob Geis Valentins Tonfilm "die Erbschaft", der aber wegen "Elendstendenzen" von der Nazizensur verboten wurde.
Valentin stand dem Nationalsozialismus wohl kritisch gegenüber, hat sich aber nie konkret dazu geäußert. [[1934]] eröffnete er sein "Panoptikum", eine seltsame Ausstellung, manche der dort enthaltenen Artefacte kann man noch heute begutachten (vgl. [[Valentin Musäum]]). Das Panoptikum wird allerdings schon nach 13 Monaten wieder geschlossen; im selben Jahr trennen sich Valentin und [[Liesl Karlstadt]]. [[1936]] entsteht unter der Regie von Jacob Geis Valentins Tonfilm "die Erbschaft", der aber wegen "Elendstendenzen" von der Nazizensur verboten wurde.


Auch 1939 feierte Valentin nochmals Erfolge in seiner "Ritterspelunke", einer Mischung aus Theater, Kneipe und Panoptikum. Seine Partnerin war damals Annemarie Fischer; 1941 verließ Valentin aber mit seiner Familie [[München]] und zog nach Planegg. Valentin beginnt zu verarmen, die Geldnot setzt ihm auch gesundheitlich zu. 1943 ensteht sein letztes Theaterstück "Familiensorgen". In den Jahren 45/46 versucht der berühmte Spassmacher seine Familie durch die Herstellung kleiner Haushaltsartikel zu ernähren, später tritt er noch einige wenige Male öffentlich auf. Kein Glück mag ihm mehr winken; die triste Nachkriegszeit interessierte sich nicht mehr für Valentins dada-artigen Humor. Am 9. Februar [[1948]] starb Valentin an einer Erkältung. Er wurde auf dem Waldfriedhof Planegg beerdigt.
Auch 1939 feierte Valentin nochmals Erfolge in seiner "Ritterspelunke", einer Mischung aus Theater, Kneipe und Panoptikum. Seine Partnerin war damals Annemarie Fischer; 1941 verließ Valentin aber mit seiner Familie [[München]] und zog nach Planegg. Valentin beginnt zu verarmen, die Geldnot setzt ihm auch gesundheitlich zu. 1943 ensteht sein letztes Theaterstück "Familiensorgen". In den Jahren 45/46 versucht der berühmte Spassmacher seine Familie durch die Herstellung kleiner Haushaltsartikel zu ernähren, später tritt er noch einige wenige Male öffentlich auf. Kein Glück mag ihm mehr winken; die triste Nachkriegszeit interessierte sich nicht mehr für Valentins dada-artigen Humor. Am 9. Februar [[1948]], einem Rosenmontag starb Valentin an einer Lungenentzündung. Er wurde auf dem Waldfriedhof Planegg beerdigt.


Heute ist Valentin wieder sehr beliebt; [[2003]] erschien sein akustisches Gesamtwerk Valentins auf acht CDs (Münchner Label Trikont, mit 150 Seiten Texten über Valentin von bekannten Autoren). Diese bisher einzige autorisierte "Gesamtausgabe Ton" enthält 126 Szenen, Stücke und Lieder Karl Valentins mit Liesl Karlstadt und anderen, sowie Unveröffentlichtes und Filmtöne. Außerdem wurde Valentins Sprachoper "Heimspiel" 2004 im Rahmen der Münchner Opernfestspiele im Fußballstadion an der Grünwalder Straße aufgeführt.
Heute ist Valentin wieder sehr beliebt; [[2003]] erschien sein akustisches Gesamtwerk Valentins auf acht CDs (Münchner Label Trikont, mit 150 Seiten Texten über Valentin von bekannten Autoren). Diese bisher einzige autorisierte "Gesamtausgabe Ton" enthält 126 Szenen, Stücke und Lieder Karl Valentins mit Liesl Karlstadt und anderen, sowie Unveröffentlichtes und Filmtöne. Außerdem wurde Valentins Sprachoper "Heimspiel" 2004 im Rahmen der Münchner Opernfestspiele im Fußballstadion an der Grünwalder Straße aufgeführt.
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