Haus der Kunst: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Nazi-Austellungen ===
=== Nazi-Austellungen ===
Bis ins Jahr 1944 wurden im "Haus der deutschen Kunst" jährliche Ausstellungen unter dem Motto "große deutsche Kunstausstellung" gezeigt. Sie präsentierten Werke lebender deutscher Künstler, in denen die nationalsozialistische Blut- und Boden-Mythologie verherrlicht wurde und weiterhin deutschtümelnder Kitsch und ein martialisch-konservatives Schönheitsideal vorgeführt wurden. So kamen noch im Jahr 1942 während der Laufzeit von 34 Wochen über 800.000 Besucher. Die Ausstellungen wurden als wichtigste Leistungsschau dieser Art Kunst vom NS-Regime gefördert.  
Bis ins Jahr 1944 wurden im "Haus der deutschen Kunst" jährliche Ausstellungen unter dem Motto "große deutsche Kunstausstellung" gezeigt. Sie präsentierten Werke lebender deutscher Künstler, in denen die nationalsozialistische Blut- und Boden-Mythologie verherrlicht wurde und weiterhin deutschtümelnder Kitsch und ein martialisch-konservatives Schönheitsideal vorgeführt wurden. So kamen noch im Jahr 1942 während der Laufzeit von 34 Wochen über 800.000 Besucher. Die Ausstellungen wurden als wichtigste Leistungsschau dieser Art Kunst vom NS-Regime gefördert.  
* Die Bilddatenbank und Forschungsplattform "[http://www.gdk-research.de/db/apsisa.dll/ete www.'''gdk-research'''.de] zu den NS-Kunstausstellungen ("GDK") zeigt von den acht Ausstellungen 12.550 Werke die Ausstellungskatalogen und Digitalisate von weiteren Fotografien sowie archivalische Informationen und biografische Daten – und ist damit eine Plattform für die Erforschung der offiziellen Kunst der Zeit des Nationalsozialismus.


1937 wurde im Kontrast dazu in [[Hofgarten]]nähe als propagandistische Schau [[Entartete Kunst|"Entartete Kunst"]] vom Göbbelsministerium präsentiert, in der Werke vormals angesehener Avantgardisten wie Oskar Schlemmer und Max Beckmann in diffamierender Hängung, von geschmierten Parolen umgeben, und neben Bildern von Psychiatriepatienten zu sehen waren. Hunderttausende Besucher sahen in den folgenden Jahren sowohl die Münchner "deutschen Kunstausstellungen" wie auch die Schau "Entartete Kunst", die später durch ganz Deutschland tourte.
1937 wurde im Kontrast dazu in [[Hofgarten]]nähe als propagandistische Schau [[Entartete Kunst|"Entartete Kunst"]] vom Göbbelsministerium präsentiert, in der Werke vormals angesehener Avantgardisten wie Oskar Schlemmer und Max Beckmann in diffamierender Hängung, von geschmierten Parolen umgeben, und neben Bildern von Psychiatriepatienten zu sehen waren. Hunderttausende Besucher sahen in den folgenden Jahren sowohl die Münchner "deutschen Kunstausstellungen" wie auch die Schau "Entartete Kunst", die später durch ganz Deutschland tourte.
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