Privatradios in München-Eine kurze Geschichte: Unterschied zwischen den Versionen

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==Turbulente Anfangsjahre auf der 92,4==
==Turbulente Anfangsjahre auf der 92,4==
Die Frequenz 92,4 MHz hatte bis heute mit Abstand die meisten Radiosender, die auf ihr gesendet haben und wieder verschwunden sind. Somit hat die Frequenz auch die längste Geschichte. Turbulent ging es in den ersten Jahren zu. Schon am ersten Sendetag war um 9:30 Uhr ein Messton anstatt Musik zu hören. Am Abend legte dann ein heftiges Gewitter auf allen Münchner Privatradios für zwei Stunden den Sendebetrieb lahm. Große Probleme bereitete auf der 92,4 auch das Splitting, das Umschalten auf den nächsten Radiosender, denn alle Anbieter sendeten aus eigenen Sendestudios, die damals in Mietwohnungen waren. Oft kam es vor, dass ein Sender ungewollt einige Minuten länger auf Sendung war. Für die Umschaltungen war die MPK, die "Münchner Pilotgesellschaft für Kabelkommunikation" zuständig. Die Sender hatten eine Sendezeit über Antenne zwischen 1,5 und 3 Stunden. Die restliche Sendezeit des Tages wurde dann nur im Kabel gesendet. Aber nur Radio Xanadu und Radio M1 sendeten nahezu 24 Stunden Live, alle anderen sendeten während der Zeit, in der nur über Kabel gesendet wurde, nonstop Musik vom Band.
Die Frequenz 92,4 MHz hatte bis heute mit Abstand die meisten Radiosender, die auf ihr gesendet haben und wieder verschwunden sind. Somit hat die Frequenz auch die längste Geschichte. Turbulent ging es in den ersten Jahren zu. Schon am ersten Sendetag war um 9:30 Uhr ein Messton anstatt Musik zu hören. Am Abend legte dann ein heftiges Gewitter nicht nur auf 92,4 Mhz, sondern bei allen Münchner Privatradios für zwei Stunden den Sendebetrieb lahm. Große Probleme bereitete auf der 92,4 auch das Splitting, das Umschalten auf den nächsten Radiosender, denn alle Anbieter sendeten aus eigenen Sendestudios, die damals in Mietwohnungen waren. Oft kam es vor, dass ein Sender ungewollt einige Minuten länger auf Sendung war. Für die Umschaltungen war die MPK, die "Münchner Pilotgesellschaft für Kabelkommunikation" zuständig. Die Sender hatten eine Sendezeit über Antenne zwischen 1,5 und 3 Stunden. Die restliche Sendezeit des Tages wurde dann nur im Kabel gesendet. Aber nur Radio Xanadu und Radio M1 sendeten nahezu 24 Stunden Live, alle anderen sendeten während der Zeit, in der nur über Kabel gesendet wurde, nonstop Musik vom Band.


Da es immer mehr Bewerber für Sendelizenzen gab, aber nur wenige freigeschaltete Frequenzen, wurden auf 92,4 MHz weitere Sender aufgeschaltet, was für die vier ursprünglichen Anbieter weniger Sendezeit bedeutete. Die neuen Anbieter waren "Radio C", "Radio Brenner", "Radio Soundtrack" und sogar der heute noch sendende "Radio 2day". Die vier alten Anbieter protestierten bei der BLM über die chaotischen Zustände, denn einige von den neuen sendeten ein dilettantisches Programm. Der Chef von Radio Xanadu, Jo Lüders, verlas eigens dazu live on air eine eindringliche Bitte, dass die BLM dieses Wirrwarr doch beenden möge.
Da es immer mehr Bewerber für Sendelizenzen gab, aber nur wenige freigeschaltete Frequenzen, wurden auf 92,4 MHz weitere Sender aufgeschaltet, was für die vier ursprünglichen Anbieter weniger Sendezeit bedeutete. Die neuen Anbieter waren "Radio C", "Radio Brenner", "Radio Soundtrack" und sogar der heute noch sendende "Radio 2day". Die vier alten Anbieter protestierten bei der BLM über die chaotischen Zustände, denn einige von den neuen sendeten ein dilettantisches Programm. Der Chef von Radio Xanadu, Jo Lüders, verlas eigens dazu live on air eine eindringliche Bitte, dass die BLM dieses Wirrwarr doch beenden möge.
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