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Das Werner-Friedmann-Institut wurde am 29. April [[1949]] von Werner Friedmann, dem damaligen Chefredakteur der [[Süddeutsche Zeitung|Süddeutschen Zeitung]] und Herausgeber der [[Abendzeitung]], gegründet. Friedmann entwarf die Schule nach dem Vorbild der Graduate School of Journalism der {{WL2|Columbia University}} in New York City, die er während einer sechswöchigen USA-Reise besuchte. Er wollte Journalismus nicht von Akademikern in Hörsälen, sondern von gestandenen Journalisten in „Lehrredaktionen“ unterrichten lassen. | Das Werner-Friedmann-Institut wurde am 29. April [[1949]] von Werner Friedmann, dem damaligen Chefredakteur der [[Süddeutsche Zeitung|Süddeutschen Zeitung]] und Herausgeber der [[Abendzeitung]], gegründet. Friedmann entwarf die Schule nach dem Vorbild der Graduate School of Journalism der {{WL2|Columbia University}} in New York City, die er während einer sechswöchigen USA-Reise besuchte. Er wollte Journalismus nicht von Akademikern in Hörsälen, sondern von gestandenen Journalisten in „Lehrredaktionen“ unterrichten lassen. | ||
Die DJS orientiert sich noch heute an Friedmanns Zielen, Ideen und Methoden. Der damalige Leiter des Werner-Friedmann-Instituts, Rolf Meyer, wurde 1959 erster Leiter der DJS. Am 3. November [[1961]] begannen die 15 Teilnehmer der ersten Lehrredaktion der DJS ihre Ausbildung. Seit 2002 leitet | Die DJS orientiert sich noch heute an Friedmanns Zielen, Ideen und Methoden. Der damalige Leiter des Werner-Friedmann-Instituts, Rolf Meyer, wurde 1959 erster Leiter der DJS. Am 3. November [[1961]] begannen die 15 Teilnehmer der ersten Lehrredaktion der DJS ihre Ausbildung. Seit 2002 leitet Ulrich Brenner die Schule. | ||
==Träger== | ==Träger== | ||
Die DJS bildet Nachwuchsjournalisten zu Redakteuren aus. Die Schule zahlt keine Ausbildungsvergütung und verlangt kein Schulgeld. Träger sind 49 Einrichtungen, dazu gehören der Bayerische und der Deutsche Journalistenverband, die [[Bayerische Landeszentrale für neue Medien]], politische Parteien, diverse große Verlage und Fernsehsender, die IG Medien und der Verband Bayerischer Zeitungsverleger. | Die DJS bildet Nachwuchsjournalisten zu Redakteuren aus. Die Schule zahlt keine Ausbildungsvergütung und verlangt kein Schulgeld. Träger sind 49 Einrichtungen, dazu gehören der Bayerische und der Deutsche Journalistenverband, die [[Bayerische Landeszentrale für neue Medien]], politische [[Parteien]], diverse große [[Verlage]] und Fernsehsender, die IG Medien und der Verband Bayerischer Zeitungsverleger. | ||
Die Schule erhält zusätzlich Gelder vom {{WL2|Presse- und Informationsamt der Bundesregierung}}, dem [[Bayern|Freistaat Bayern]] und der Landeshauptstadt München. Für die Praxis-Ausbildung der Studentenklassen übernimmt die [[Ludwig-Maximilians-Universität]] einen Teil der Kosten. | Die Schule erhält zusätzlich Gelder vom {{WL2|Presse- und Informationsamt der Bundesregierung}}, dem [[Bayern|Freistaat Bayern]] und der [[Landeshauptstadt]] [[München]]. Für die Praxis-Ausbildung der Studentenklassen übernimmt die [[Ludwig-Maximilians-Universität]] einen Teil der Kosten. | ||
==Ausbildung== | ==Ausbildung== | ||
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Im 18-monatigen Aufbaustudiengang ''Praktischer Journalismus'' kooperiert die DJS mit dem Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung der Ludwig-Maximilians-Universität. Die an der DJS absolvierten praktischen Ausbildungsblöcke und die zwei obligatorischen Praktika werden als Studienleistungen anerkannt und durch acht v. a. kommunikations- und medienwissenschaftliche Seminare, Vorlesungen und Übungen ergänzt. Nach Anfertigung einer Diplomarbeit sowie einer mündlichen Prüfung verleiht die Sozialwissenschaftliche Fakultät den Titel „Diplom-Journalist postgrad.“ bzw. „Diplom-Journalistin postgrad.“ | Im 18-monatigen Aufbaustudiengang ''Praktischer Journalismus'' kooperiert die DJS mit dem Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung der Ludwig-Maximilians-Universität. Die an der DJS absolvierten praktischen Ausbildungsblöcke und die zwei obligatorischen Praktika werden als Studienleistungen anerkannt und durch acht v. a. kommunikations- und medienwissenschaftliche Seminare, Vorlesungen und Übungen ergänzt. Nach Anfertigung einer Diplomarbeit sowie einer mündlichen Prüfung verleiht die Sozialwissenschaftliche Fakultät den Titel „Diplom-Journalist postgrad.“ bzw. „Diplom-Journalistin postgrad.“ | ||
Auf dem Stundenplan der DJS stehen neben Ressortkunde verschiedene journalistische Stilformen – von der Nachricht über die Reportage bis zum Kommentar. Auch Online-Journalismus wird unterrichtet. Die Dozenten sind erfahrene Journalisten, unter anderem von der Süddeutschen Zeitung und dem Bayerischen Rundfunk. Die technische Ausstattung an der Schule entspricht der in modernen Zeitungs-, Hörfunk- und Fernsehredaktionen. | Auf dem Stundenplan der DJS stehen neben Ressortkunde verschiedene journalistische Stilformen – von der Nachricht über die Reportage bis zum Kommentar. Auch Online-Journalismus wird unterrichtet. Die Dozenten sind erfahrene Journalisten, unter anderem von der Süddeutschen Zeitung und dem [[Bayerischer Rundfunk|Bayerischen Rundfunk]]. Die technische Ausstattung an der Schule entspricht der in modernen Zeitungs-, Hörfunk- und Fernsehredaktionen. | ||
== Absolventen (Auswahl)== | == Absolventen (Auswahl)== | ||
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* {{WL2|Leo Busch}}, Moderatorin, {{WL2|n-tv | * {{WL2|Leo Busch}}, Moderatorin, {{WL2|n-tv | ||
* Rainer Esser, Geschäftsführer, {{WL2|Die Zeit}} | * Rainer Esser, Geschäftsführer, {{WL2|Die Zeit}} | ||
* | * Axel Hacke, Buchautor, Kolumnist, SZ-Magazin | ||
* Wolfgang Herles, Redaktionsleiter, {{WL2|ZDF}} | * Wolfgang Herles, Redaktionsleiter, {{WL2|ZDF}} | ||
* Volker Herres, Programmdirektor Fernsehen, {{WL2|Norddeutscher Rundfunk|NDR}} | * Volker Herres, Programmdirektor Fernsehen, {{WL2|Norddeutscher Rundfunk|NDR}} |
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