Chronik der Stadt München, Stahleder: Unterschied zwischen den Versionen

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Abstieg des Stadtregiments bis in die Bedeutungslosigkeit. Erst mit der Verfassung von 1818 (nach der frz. Revolution) sollte sich dies ändern.
Abstieg des Stadtregiments bis in die Bedeutungslosigkeit. Erst mit der Verfassung von 1818 (nach der frz. Revolution) sollte sich dies ändern.
==Rezension==
Rezensionsnotiz in der Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 17.06.2005:
Renate Schostack freut sich, dass München nun mit den komplett vorliegenden Bänden über eine "leicht zugängliche" und umfassende historische Dokumentation verfügt: 650 Jahre Stadtgeschichte, sauber recherchiert.
Sie findet es toll, dass man prima in dieser Chronik schmökern könne. Ein "Füllhorn unsortierter Geschichte" - die Pest und das Wetter, bürgerlicher Alltag und große Stadtpolitik, Bettler und Tischgespräche bei Hof, Gerichtsfälle und die zum Teil grausige Vollstreckung der Urteile - wird ausgeschüttet, und zwar ohne hierarchische Ordnung. "Die Gewichtung", schreibt Schostack, "trifft der Leser." Genau in dieser Freiheit liegt für sie der Reiz dieser Bände, "in denen man mit Lust versinkt".

Version vom 4. Juni 2020, 21:57 Uhr

Die dreibändige Chronik der Stadt München von Helmuth Stahleder deckt den Zeitraum 1157 bis 1818 in Münchens Geschichte ab.

Titelangaben

  • Chronik der Stadt München. Für das Stadtarchiv München herausgegeben von Richard Bauer. 3 Bände. Dölling und Galitz, Ebenhausen/Hamburg, 2005 (Band 1 erschien bereits 1995 im Hugendubel Verlag, München). ISBN 3-937904-14-x
    • Bd. 1: Herzog- und Bürgerstadt - Die Jahre 1157 bis 1505
    • Bd. 2: Belastungen und Bedrückungen - Die Jahre 1506 bis 1705
    • Bd. 3: Erzwungener Glanz - Die Jahre 1706 bis 1818

Inhalte:

Der Verlag schreibt u.a. zu den einzelnen Bänden

Bd. 1: „Herzogs- und Bürgerstadt“ – Die Jahre 1157 bis 1505

Nach immer wieder aufflackernden Unruhen innerhalb der Bürgerschaft und gegen den Stadtherrn konnte München

um 1400 kamen die Stadtrechte fast Reichsstadt gleich.

Die herzoglichen Rechte beschränkten sich auf wenige hoheitliche Akte. Das Verhältnis zwischen Herzog und Bürgerstadt war fast partnerschaftlich, ausgewogen, aber mit zuweilen deutlich spürbarer Abhängigkeit des Stadtherrn von der Finanzkraft und der Hilfsbereitschaft seiner Bürger.

Der Umgang miteinander war fast freundschaftlich zu nennen und man feierte gemeinsam Feste im Rathaus, in der Bürgertrinkstube und auf dem Marktplatz

Bd. 2: „Belastungen und Bedrückungen“ – Die Jahre 1506 bis 1705

Im 16. und 17. Jahrhundert kam es zu einen ständigen Rückgang der Stadtrechte und zur Einschränkung ihrer Selbstverwaltung Die Verfolgung von Glaubensabweichlern und Kirchenkritikern vertrieb angesehene Familien.

Bedrückungen durch Kriege, Besatzungen und Truppeneinquartierungen sowie ständig steigende Kriegskosten und Reparationszahlungen belasteten die Stadt und ihre Bürger.

Herrscherhaus, Kirche und Staatsverwaltung drängten (bis in das Stadtbild hinein) das Bürgertum immer stärker zurück.

Bd. 3: „Erzwungener Glanz“ – Die Jahre 1706 bis 1818

Die Residenz, barocke Freudenfeste, Theater und bildende Kunst brachten der Stadt den Ruf ein, eine der schönsten Städte im Reich zu sein.

Sogar die Kaiserkrone kam zeitweise in die Stadt

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts erlangten die Wittelsbacher von Napoleon die Königswürde.

Die Stadt musste die hochfliegenden Pläne der Monarchen mit barem Geld bis zum Ruin der städtischen Finanzen bezahlen.

Abstieg des Stadtregiments bis in die Bedeutungslosigkeit. Erst mit der Verfassung von 1818 (nach der frz. Revolution) sollte sich dies ändern.

Rezension

Rezensionsnotiz in der Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 17.06.2005: Renate Schostack freut sich, dass München nun mit den komplett vorliegenden Bänden über eine "leicht zugängliche" und umfassende historische Dokumentation verfügt: 650 Jahre Stadtgeschichte, sauber recherchiert. Sie findet es toll, dass man prima in dieser Chronik schmökern könne. Ein "Füllhorn unsortierter Geschichte" - die Pest und das Wetter, bürgerlicher Alltag und große Stadtpolitik, Bettler und Tischgespräche bei Hof, Gerichtsfälle und die zum Teil grausige Vollstreckung der Urteile - wird ausgeschüttet, und zwar ohne hierarchische Ordnung. "Die Gewichtung", schreibt Schostack, "trifft der Leser." Genau in dieser Freiheit liegt für sie der Reiz dieser Bände, "in denen man mit Lust versinkt".