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Die Eltern waren Bernhard und Pauline Weinberg in Frankfurt. Nach dem Abitur studierte er ab 1877 Physik, Chemie, Mathematik und Altphilologie an der [[Ludwig-Maximilians-Universität München]]. 1882 wurde er im Münchener Institut von Adolf von Baeyer bei [[Paul Friedländer]] mit einer Arbeit über die Indigo-Synthese promoviert. Er diente im 3. Chevaulegers-Regiment „Herzog Karl Theodor“ der Bayerischen Armee. Gemeinsam mit seinem Bruder Carl von Weinberg machte er die Cassella, in die er 1883 eintrat, um 1900 zum weltgrößten Hersteller synthetischer Farbstoffe. 1908 wurde er, zusammen mit seinem Bruder Carl, von Kaiser Wilhelm II. in den erblichen Adelsstand erhoben. 1909 heiratete er Willemine Huygens. | Die Eltern waren Bernhard und Pauline Weinberg in Frankfurt. Nach dem Abitur studierte er ab 1877 Physik, Chemie, Mathematik und Altphilologie an der [[Ludwig-Maximilians-Universität München]]. 1882 wurde er im Münchener Institut von Adolf von Baeyer bei [[Paul Friedländer]] mit einer Arbeit über die Indigo-Synthese promoviert. Er diente im 3. Chevaulegers-Regiment „Herzog Karl Theodor“ der Bayerischen Armee. Gemeinsam mit seinem Bruder Carl von Weinberg machte er die Cassella, in die er 1883 eintrat, um 1900 zum weltgrößten Hersteller synthetischer Farbstoffe. 1908 wurde er, zusammen mit seinem Bruder Carl, von Kaiser Wilhelm II. in den erblichen Adelsstand erhoben. 1909 heiratete er Willemine Huygens. | ||
Als Reserveoffizier diente Weinberg im Ersten Weltkrieg im bayerischen 6. Reserve-Kavallerie-Regiment, zuletzt als Major. 1916 übernahm er die Leitung des Referats Chemie im preußischen Kriegsministerium. Nach Kriegsende kehrte er in die Industrie zurück und wurde 1925 Mitglied des Aufsichts- und des Verwaltungsrates der I.G. Farbenindustrie AG. Er war vielfältig als Mäzen aktiv und trug zahlreiche Ehrenämter. | Als Reserveoffizier diente Weinberg im Ersten Weltkrieg im bayerischen 6. Reserve-Kavallerie-Regiment, zuletzt als Major. 1916 übernahm er die Leitung des Referats Chemie im preußischen Kriegsministerium. Nach Kriegsende kehrte er in die Industrie zurück und wurde 1925 Mitglied des Aufsichts- und des Verwaltungsrates der I.G. Farbenindustrie AG. Er war vielfältig als Mäzen aktiv und trug zahlreiche Ehrenämter. | ||
===Verfolgung === | |||
Im November 1938 wurde er auch noch gezwungen, sein Haus Buchenrode in Frankfurt-Niederrad für einen Bruchteil ihres Wertes an die Stadt zu verkaufen und den Verkaufserlös zur teilweisen Abdeckung der aufgrund der Verordnung über eine "Sühneleistung der Juden" vom 12. November 1938 an die städtische Finanzkasse abzutreten. Weinberg zog zu seinen adoptierten Töchtern, erst zu Charlotte, später zu Mary Gräfin Spreti auf Schloss Pähl am Ammersee in Bayern, denen er 1937 bereits das Gestüt Waldfried überlassen hatte. Auf Veranlassung des Gauleiters von Oberbayern, Paul Giesler, wurde er am 2. Juni 1942 verhaftet und ins [[KZ Theresienstadt]] deportiert. | |||
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