Wittelsbacher Ausgleichsfonds

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Der Wittelsbacher Ausgleichsfonds wurde am 9. März 1923 durch bayerisches Gesetz als Stiftung des öffentlichen Rechts errichtet. Das kulturelle Erbe des Hauses Wittelsbach mit all seinen Kunstschätzen muss vom Fonds bewahrt werden und die Kunst der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Die Bayerische Staatsregierung hat nach diesem Gesetz auch die Pflicht, die Erhaltung des Stiftungsvermögens zu sichern und die Erträge den Mitgliedern des Hauses Wittelsbach zukommen zu lassen.

Zu den Vermögensgegenständen der Stiftung gehören u.a. Ländereien (ca. 13.000 ha), Immobilien, Kunstschätze und -sammlungen (z.B. in der Alten und Neuen Pinakothek und in der Glyptothek), die Schlösser Berg, Hohenschwangau, Berchtesgaden. Daneben besitzt die Stiftung auch Unternehmensanteile.

Nicht zum Wittelsbacher Ausgleichsfonds gehört die Wittelsbacher Landesstiftung für Kunst und Wissenschaft und das Privatvermögen des Hauses Wittelsbach. In der Zeit des Nationalsozialismus gab es Bestrebungen, den Wittelsbacher Ausgleichsfonds aufzulösen. Ursache hierfür war die oppositionelle Einstellung des Kronprinzen und der Widerstand sämtlicher Mitglieder des Hauses gegenüber der Mitgliedschaft in NS-Organisationen. Nicht zuletzt dem großen Ansehen, das Kronprinz Rupprecht (1869–1955) in der bayerischen Bevölkerung genoss, war es zu verdanken, dass diese Bestrebungen keinen Erfolg hatten.

Dem Wittelsbacher Ausgleichsfonds gelang es seit seiner Gründung, sich von der einseitigen land- und forstwirtschaftlichen Ausrichtung zu lösen und sich weitere Betätigungsfelder zu erschließen. Verkauft wurden unter anderem die Schlösser in Fürstenried und Neuburg a.d.Donau sowie nach der Trennung der Pfalz von Bayern der dortige Grundbesitz. Das Gärtnerplatztheater übernahm 1937 der bayerische Staat. Der Erlös aus den Verkäufen wurde unter anderem in Mietshäusern in München angelegt. Der noch immer umfangreiche Forstbesitz untersteht der Forstdirektion in Ingolstadt.

Adresse

Wittelsbacher Ausgleichsfonds


Schumannstraße 10
81679 München
Postfachnummer: 860840
Postfachanschrift: 81635 München
☎ : 089 / 41 710

Weblinks

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