KettenReaktion Bayern

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Bei der KettenreAktionBayern haben am 9. Oktober 2010, einem Samstag, ca. 50.000 Menschen mit einer viele Kilometer langen Menschenkette gegen die Atompolitik in Deutschland und Bayern von der CSU-Zentrale in Neuhausen quer durch die Innenstadt Münchens bis zum Bayerischen Umweltministerium in Bogenhausen gebildet. Ein breites Bündnis aus mehreren Parteien und Bürgerinitiativen hatte zu der Demonstration aufgerufen. Sie protestierten mit der seit den großen Anti-Atom-Demonstration in den 1980er-Jahren gegen die Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf erstmals in diesem Umfang in Bayern stattfindenden Kundgebung, weil die schwarz-gelbe Bundesregierung eine Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken beschlossen hatte. In Bayern sollten fünf Atomkraftwerke durch den damaligen Deal der Bundesregierung mit der Laufzeitverlängerung, darunter der seit 1977 bestehende Atommeiler Isar 1, länger betrieben werden.

Während der Abschlusskundgebung am Odeonsplatz mit einem großen Kulturprogramm sprach auch der Münchner Oberbürgermeister Christian Ude. Es ist das angekündigte Erdbeben, sagte Marcus Greineder, der Cheforganisator des Bündnisses "KettenreAktion Bayern".

Auch laut der Polizei lief die Veranstaltung friedlich ab. Die Polizei sprach von rund 25.000 Demonstranten.

März 2011

Am 26. März wurde die Zahl der Demonstranten mit 250.000 angegeben.

Mai 2011

Die Bundesregierung bzw. die Spitzen der schwarz-gelben Koalition legte ein neues endgültiges Datum für den Atomausstieg fest.

Zehntausende demonstrierten bundesweit gegen Atomkraft. Auch in Bayern gingen die Menschen deshalb wieder auf die Straße: Die größte Kundgebung war in München. Die Organisatoren rechneten mit mehr als 10.000 Teilnehmern, die zum Königsplatz marschierten.

Demonstriert wurde außerdem in Landshut, Fürth, Neu-Ulm (grenz- und donauüberschreitend) und Aschaffenburg. Die gelb-rote Sonne mit der Inschrift "Atomkraft? Nein Danke" war auf unzähligen Fahnen und Plakaten präsent.

Die letzten deutschen Atomkraftwerke sollten am 31. Dezember 2022 abgeschaltet werden. Aufgrund der Energieknappheit nach dem russischen Überfall auf die Ukraine wurde der Ausstiegstermin auf den 15. April 2023 verschoben[1].

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bundesregierung: Ausstieg aus der Kernkraft