Franz Josef Strauß

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Franz Josef Strauß (* 6. September 1915 in München; † 3. Oktober 1988 in Regensburg) war ein bundesweit und international bekannter und sehr oft umstrittener CSU-Politiker[1]. Nach der Kriegsteilnahme als Offizier war er u.a. Landrat in Schongau und seit 1949 Bundestagsabgeordneter. Unter Adenauer war Strauß Atom- und später Verteidigungsminister, in der ersten Großen Koalition unter Kiesinger Finanzminister. Ministerpräsident in Bayern war er in den Jahren von 1978 bis 1988.

Seine Herkunftsfamilie wohnte in der Schellingstraße 49 im Stadtteil Maxvorstadt. Er ging bis 1935 auf dem Maximiliansgymnasium zur Schule und studierte als Maximilianer in München.

Seine Reden waren Highlights, vor allem die im Deutschen Bundestag: Als er einmal den damaligen Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) wegen seiner Schuldenpolitik kritisierte und er in aller Ausführlichkeit die Höhe der Schulden erklärte, mussten die meisten Abgeordneten und auch Schmidt über seine langen bildhaften Ausführungen lachen. Egal ob man ihn und seine Politik mochte oder nicht, er verstand es, die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Vor allem scheute er sich nicht, wenn ihm Journalisten Fragen stellten, die ihm nicht gefielen oder nervten, sie etwas rüde zurecht zu weisen.

1980 war er Kanzlerkandidat der CDU/CSU gegen den damaligen Amtsinhaber Helmut Schmidt. Strauß verlor.

Tod und Beerdigung

Am 1. Oktober 1988 nahm Strauß an einer Jagdgesellschaft nahe Regensburg teil, zu der er von Johannes von Thurn und Taxis eingeladen war. Dabei wurde er bewusstlos. Seine Begleiter versuchten ihn zu reanimieren und brachten ihn in ein Krankenhaus. Dort wurde er notoperiert, kam aber nicht wieder ins Leben zurück. Er starb am 3. Oktober 1988. Der Landtag hielt am 5. Oktober eine Trauerfeier ab.

Am 7. Oktober gab es einen Trauerzug in München. Der Sarg wurde vom Odeonsplatz über die Ludwigstraße zum Siegestor gefahren. Tausende Menschen standen beim Trauerzug am Straßenrand. Drei Tage später wurde er im Familienkreis in Rott am Inn beigesetzt.

Nach ihm benannt:

Zeitungsartikel

  • Bayern! 100 Jahre Franz Josef Strauß: Der Freistaat und das verklärte Erbe eines korrupten Landesvaters. Inhalt: Der Titel von Heft "Der Spiegel" Heft 35/2015 (dazu die drei Artikel Volkskunde - Die weiß-blaue Provokation: Maut, Betreuungsgeld, Abschiebelager: Die Bayern nerven den Rest der Republik. Warum die Bajuwaren einfach keine Ruhe geben – ein Erklärungsversuch, S. 12 — CSU - Bayerns zerrissener König: Er giftete, polterte und lieferte jede Menge Affären – trotzdem fehlt heute eine Urgewalt wie Franz Josef Strauß. Eine Würdigung zum 100. Geburtstag. Von Jan Fleischhauer, S. 18 — Zeitgeschichte - Ein Leben für die Industrie: Bislang unbekannte Akten belegen: Franz Josef Strauß ließ sich über Jahre mittels einer Briefkastenfirma von Unternehmen und Unternehmern schmieren, S. 26")

Einzelnachweise

  1. z.B. hier drastisch beschrieben: Roth (Hg.), Matthäus (Hg.), Lasse (Hg.), Engelmann: Schwarzbuch Franz Josef Strauß. 1972. ISBN: 978-3462009057.
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