Fröttmaninger Berg

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Blick nach Norden vom Fröttmaninger Berg auf das Autobahnkreuz München-Nord und der davor liegenden Heilig-Kreuz-Kirche


Der Fröttmaninger Berg mit einer Höhe von ca. 70m (562m NN), oft auch Müllberg genannt, liegt nördlich des Klärwerk Gut Großlappen und südlich des Autobahnkreuzes München-Nord der A9.

Der Fröttmaninger Berg ist inzwischen ein Erholungsgebiet auf der ehemaligen Mülldeponie in Freimann an der nördlichen Stadtgrenze Münchens. Weithin sichtbar ist die Windkraftanlage an seiner Spitze; die Heilig-Kreuz-Kirche ist eine Sehenswürdigkeit am Fuße des Berges. Unter ihm liegt der frühere Ort Fröttmaning begraben.

Warnschild vor Deponiegas

Müllanlieferung im Jahr 1974. Immer mehr Müll und immer mehr Schadstoffe und Kunststoffe werden auf der Mülldeponie "Großlappen" angeliefert. Foto: Schillinger.

1954 wurde die Deponie Großlappen eröffnet, um die wachsende Müllmenge, die in den Zeiten des Wirtschaftswunders anfiel, zu verwerten und zu deponieren. Die nahegelegene Siedlung Fröttmaning musste bis auf die Kirche nach und nach dem wachsenden Müllberg weichen. Als 1965 die Verwertungs- und Trennanlage abbrannte, wurde nur noch deponiert bzw. in der Müllverbrennungsanlage verbrannt.

Lage der Kirche Heilig Kreuz im Straßenkreuz und dicht am ehemaligen Müllberg. Ansicht nach NO. (Foto K.S., 1988)
Im Jahr 2001. Vom Stadtzentrum fällt der Blick über die Dächer von München bis zum Fröttmaninger Windrad. Foto; Schillinger

Geschichte

1954 nahm in Großlappen eine Mülltrennung ihren Anfang, wobei Metalle entfernt wurden und der restliche Müll auf die Deponie (den Müllberg) gelangte. Ab 1964 werden 2/3 des Mülls in der Müllverbrennungsanlage München-Nord verbrannt und so gelangt nur noch 1/3 gelangt auf die Deponie. Nach der Fertigstellung der Müllverbrennungsanlage München-Süd 1969 und der Inbetriebnahme eines zweiten Verbrennungsblocks 1971 werden 100% des Münchner Mülls verbrannt. 1987 wird die Deponierung auf diesem ersten Müllberg abgeschlossen. Ab 1997 wird ein Genehmigungsverfahren für eine Windkraftanlage in die Wege geleitet und Juni 1998 genehmigt. Der erste Spatenstich erfolgt sodann am 9. September 1998 und das Windrad wird am 10. Mai 1999 in Betrieb genommen. Im Jahre 2006 wird das Versunkene Dorf am Fuße des Berges realisiert.

Grünanlage

Entworfen wurde die Parkanlage mit einer ungefähren Größe von 39 ha durch den Landschaftsarchitekten Dieter Ruoff. An den Hängen finden sich als hauptsächliche Gehölzer: Stileichen, Fichten, Linden, Bergahorn, Hainbuchen, Hartriegel, Holunder und Pfaffenhütchen. Das Gipfelplatau ist gehölzfrei und ermöglicht einen freien Blick auf das nahgelegene Fußballstadion, das Autobahnkreuz, die Kläranlage Großlappen und Weitblicke nach München und in das nördliche Umland.

Doppelgänger

Skulptur: Versunkenes Dorf (2006) ist eine Installation von Timm Ulrichs, entstanden als Kunst am Bau anlässlich der Fertigstellung der Allianz-Arena.

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Technische Daten der Windkraftanlage

Typ: ENERCON E-66
Nennleistung: 1,5 MW
Nabenhöhe: 66,8 m
Rotordurchmesser: 66,0 m
Gesamthöhe: 99,8 m
Turmdurchmesser unten/oben: 4,15 m /2,00 m
Notwendige Windgeschwindigkeit: 2,5 m/ s

Am Berg

Weblinks