Café am Beethovenplatz

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Das Café am Beethovenplatz befindet sich im Erdgeschoss eines denkmalgeschützten Hauses in der Ludwigsvorstadt. In den Stockwerken darüber ist das Hotel Mariandl untergebracht. Das Haus fällt mit seiner Neugotik in Sandstein, mit Türmchen, Erkern und Ornamentsimsen auf.

Adresse

Café am Beethovenplatz


Goethestraße 51 (nördlich vom Goetheplatz)
81234 München
☎ : 089 5529100
@ : office@mariandl.com
MVV-Logo neu transparent.png: 58 Beethovenplatz München U3.jpg München U6.jpg Goetheplatz
Www.png https://www.mariandl.com

Öffnungszeiten
9 – 1 Uhr
Frühstück bis 16 Uhr
Live-Musik: Klassik und Jazz

Ein schönes Kaffeehaus in München

Eier und Fleisch stammen aus biologischer Tierhaltung. Sieht genauso aus, wie man sich ein Wiener Caféhaus vorstellt. Es fehlen auch nicht die ganzen Wiener Kaffee-Spezialitäten. Sehr freundliche und schnelle Bedienung, starker, aromatischer Kaffee. Es gibt auch Zeitungen.

Gebäude Goethestraße 51 bis 53, und Nußbaumstraße 30.

Anekdote von 2016

"Ich bekomme bitte eine Melange!"

"Sie meinen einen Cappuccino?"

"Nein, ich meine eine Melange! Steht auch in der Karte."

Die Bedienung entfernt sich schnellen Schrittes. Aber nicht weit genug, damit ich nicht doch höre, wie sie zum Barista "Einen Cappuccino" sagt.

Nicht unbedingt fair von mir. Ich komme direkt nach einem Wien-Besuch ins Mariandl, auf der Suche nach einem adäquaten Kaffeehaus in meiner Heimatstadt. Verwöhnt von Café Zentral, Café Hawelka und Hotel Sacher. Der UNESCO nach, die das "Wiener Kaffeehaus" zum "immateriellen Weltkulturerbe" erhoben hat, gehören zu den Kriterien die Einrichtung, das Kaffee-Angebot und das Vorhandensein von Zeitungen. Genau das führte mich - nach Internet-Recherche - in dieses Café, da hier augenscheinlich alle drei Kriterien erfüllt werden. Jetzt gerät die Bestellung einer Melange zur Herausforderung. Denn während ein Cappuccino lediglich ein Espresso mit aufgeschäumter Milch ist, definiert sich eine Melange mit einer Hälfte starken Kaffees - in Wien zumeist ein Mocca, ein Espresso geht aber auch - einer Hälfte heißer Milch, gekrönt von reichlich Milchschaum. Ein kleiner, aber entscheidender Unterschied.

Was hat das Café neben einer Kaffee-Karte mit Wiener Anmutung noch zu bieten? Zuerst einmal das Ambiente. Denn, Schwierigkeiten bei der Kaffee-Bestellung einmal beiseite, man fühlt sich sofort in eines der schönen, alteingesessenen Kaffeehäuser Wiens versetzt. Die Stühle und Tische sind deutlich gebraucht, aber noch gut in Schuss, in einem Hungerturm warten Kuchen darauf vernascht zu werden und die Karte hat neben einer umfangreichen Frühstücksauswahl - mein Favorit "Vivaldi" mit Schinken, Salami, Oliven, Käse und einem Glas Prosecco für 8,80 Euro - auch ein nettes Speisenangebot zu bieten. Unter der Woche gibt es einen Mittagstisch mit Bauerngröstl und Pasta al arrabbiata für 5,90 Euro, ein Schnitzel "Wiener Art" schlägt mit 7,50 Euro zu Buche. Letzteres findet sich auf der Abendkarte wieder, allerdings in der Luxus-Version vom Kalb für 17,90 Euro. Neben sechs Fleischgerichten, darunter ein Schweinebraten mit Dunkelbiersauce für 10,90 Euro, gibt es auch sechs echte vegetarische Gerichte. Echt deshalb, weil es keine Verlegenheitsgerichte sind wie die weit verbreiteten Kässpatzen, sondern auch eingefleischte Nichtvegetarier verführen können, wie der Serviettenknödel auf Waldschwammerlrahm für 8,50 Euro oder die hausgemachten Spinat-Schafkäse-Nockerl für 9,50 Euro. Abgerundet wird das Angebot durch die unvermeidlichen Nachspeisen, wie der Apfelstrudel für 7,50 Euro und der Kaiserschmarrn für 8,80 Euro.

Zurück zu meinem Versuch eine Melange zu bekommen. Nachdem die Bedienung nur wenig Interesse für meinen Wunsch aufbrachte, wende ich mich direkt an den Barista.

"Ich möchte bitte eine Melange, keinen Cappuccino!"

"Sie haben aber einen Cappuccino bestellt!"

"Nein, ich habe eine Melange bestellt."

"Meine Kollegin hat mir aber gesagt, dass Sie einen Cappuccino wollen."

"Kann ich bitte trotzdem eine Melange haben?"

Der Barista steht relativ ratlos vor der riesigen Kaffeemaschine. Melange? Was war das doch gleich? Bekommen habe ich einen Cappuccino mit einem Klecks Schlagobers drin. Später sucht der Barista in der Karte nach einem Hinweis darauf, wie man eine richtige Melange macht. Steht aber leider nicht in der Karte. Die Melange natürlich schon, aber keine Zubereitungsempfehlung. Er hätte doch nur mich fragen müssen.

Fazit: Es ist ein schönes Kaffeehaus, das Lust darauf mach einmal den ganzen Tag darin zu verbringen. Nur an den Kaffee-Spezialitäten müssen sie noch feilen. Dann passt es.

Hotel Mariandl

Das Hotel hat 28 Zimmer, DZ-Preis ab 70 €


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