Bayerische Hypotheken- und Wechselbank

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Die Bayerische Hypotheken- und Wechselbank wurde aufgrund eines am 1. Juli 1834 erlassenen Gesetzes „betr. die Errichtung einer Hypotheken- und Wechselbank“ als private Aktiengesellschaft auf Anregung König Ludwigs I. gegründet.

Die Hypo-Bank – wie sie im Volksmund genannt wurde – war von Beginn an ein „gemischtes Institut“ mit Hypothekengeschäft und klassischem Bankgeschäft. Die Bank durfte auch Banknoten emittieren und eine Versicherungsabteilung gründen. Zwei Jahre nach Gründung wurde 1837 die erste Filiale in AugsburgW eröffnet, weitere Außenstellen folgten 1857 in Lindau und 1861 in Kempten. 1896 dehnte die Bank das Hypothekenbankgeschäft auf das ganze Reichsgebiet aus und entwickelte sich zur bedeutendsten Hypothekenbank im Deutschen Reich. Bis 1923 betrieb die Hypo-Bank insgesamt 117 Filialen, darunter auch die kleinerer übernommener Privatbankfirmen.

Nach 1933 griffen die Nationalsozialisten mit einer Reihe von Gesetzen in das Bankwesen ein. Die Hypo-Bank stand unter besonderer Beobachtung der NSDAP, weil sie seit der Gründungszeit eine große jüdische Kundschaft hatte. Vom nationalsozialistischen Hetzblatt „Der Stürmer“ wurde sie seit 1933 als judenfreundlich beschimpft und musste sich von der Partei wiederholt mangelnde Beziehung zu politischen Instanzen vorwerfen lassen. Ab 1939 musste die Bank – wie andere Banken auch – Zweigstellen und Agenturen durch behördliche Anordnung schließen.

An der Fassade der Hauptstelle (Architekt war Emil Schmidt) in der Theatinerstraße wachen noch heute genderpolitisch korrekt zwei Frauen (Münze, Ähre) und zwei Männer (einer mit Zirkel und einer mit einer Schriftrolle) über die Passanten. (Denkmalschutz?)

Nach dem Krieg wurde die Hypo-Bank als bayerische Regionalbank nicht von den Siegermächten zerschlagen. Grundlage für eine Fortführung der Bankgeschäfte war ihr guter Ruf. Die Filialexpansion im Inland wurde seit Anfang der 1970er Jahre ergänzt durch internationales Geschäft. 1981 entstand als Hauptverwaltungszentrum das Hypo-Hochhaus im Arabellapark in Bogenhausen.

Die Fusion der Bayerischen Hypotheken- und Wechsel-Bank AG mit der Bayerischen Vereinsbank AG zur Bayerischen Hypo- und Vereinsbank AG, kurz HypoVereinsbank erfolgte zum 1. Januar 1998.

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