Kurt Eisner: Unterschied zwischen den Versionen

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== Erste Ausstellung 2017 an den 1919 Ermordeten ==
== Erste Ausstellung 2017 an den 1919 Ermordeten ==


Eine erste Ausstellung im Jahr 2017 an den 1919 ermordeten Schöpfer des Freistaats Bayern, Kurt Eisner. Zum 150. Geburtstag des ermordeten [[Novemberrevolution|Revolutionärs]].  
Eine erste Ausstellung im Jahr 2017 an den 1919 ermordeten Schöpfer des Freistaats Bayern, Kurt Eisner. Zum 150. Geburtstag des ermordeten [[Novemberrevolution|Revolutionärs]] 1867.  





Version vom 19. August 2017, 10:19 Uhr

Kurt Eisner (* 14. Mai 1867 in Berlin; † 21. Februar 1919 in München), Journalist und Schriftsteller, war auch sozialistischer Politiker (zunächst Mitglied der SPD, ab 1917 der USPD). Eisner war nach dem Ersten Weltkrieg der erste Ministerpräsident des mit von ihm ausgerufenen „Freistaates“, der damals ersten bayerischen Republik.

1898 holte Wilhelm Liebknecht, Chefredakteur des Vorwärts, den damals 31-Jährigen in die Redaktion des SPD-Zentralorgans. Nach Liebknechts Tod 1900 bestimmte er maßgeblich den Kurs der Zeitung. Eisner Vor 1914 zählte vor 1914 dann zu den profiliertesten Kritikern der wilhelminischen "Weltpolitik".

Im Mai 1917 gründete er mit anderen die Münchner Ortsgruppe der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (USPD).

Aber bei den Landtagswahlen am 12. Februar 1919 hatte er mit seiner USPD eine katastrophale Niederlage einstecken müssen. Nur 2,5 % wählten die USPD. Eisner wollte daraufhin als Ministerpräsident zurücktreten. Als er zwei Tage später auf dem Weg zum Landtag war, wurde er vom rechtsextremen Anton Graf von Arco auf Valley in der Kardinal-Faulhaber-Straße ermordet.


"Revolutionär und Ministerpräsident"; im Münchner Stadtmuseum, bis 8. Oktober 2017

("Revolutionär und Ministerpräsident – Kurt Eisner (1867–1919)"; Münchner Stadtmuseum, bis 8. Oktober)


Erste Ausstellung 2017 an den 1919 Ermordeten

Eine erste Ausstellung im Jahr 2017 an den 1919 ermordeten Schöpfer des Freistaats Bayern, Kurt Eisner. Zum 150. Geburtstag des ermordeten Revolutionärs 1867.


Titel: Alles andere als weltfremd

Eine Rezension der Ausstellung von Volker Ullrich steht in der Zeitschrift "Die Zeit" am 23. Mai 2017, NR. 22/2017, Seite 17:

Die Kuratoren Ingrid Scherf und Günter Gerstenberg beschränken sich nicht auf die turbulenten letzten Monate Eisners. … 1915: Dieser Krieg ist ein deutscher Expansionskrieg. … Ende Januar 1918 gelang es ihm, die Münchner Rüstungsarbeiter für einen Massenstreik zu mobilisieren. … eine von interessierten Kreisen geschürte Pogromstimmung, die Graf Arco zu seiner Tat ermutigte. … München wurde bald zur "Hauptstadt der Bewegung" … endlich die verdiente Anerkennung – als einer der wenigen hellsichtigen Politiker des späten Kaiserreichs und des revolutionären Umbruchs von 1918/19.


2017

Das Münchner Stadtmuseum am St.-Jakobs-Platz 1, zeigt vom 12. Mai bis 8. Oktober eine Erinnerungs-Ausstellung anlässlich des 150. Geburtstags von Kurt Eisner (1867-1919), dem ersten Ministerpräsidenten Bayerns.

Werke

Literatur

  • Karl Bosl (Hrsg.): Bayern im Umbruch. Die Revolution von 1918, ihre Voraussetzungen, ihr Verlauf und ihre Folgen.Oldenbourg, München u. a. 1969 (s. u. Weblinks).
  • Helge Döhring: Damit in Bayern Frühling werde! Die syndikalistische Arbeiterbewegung in Südbayern von 1914 bis 1933. Verlag Edition AV, Lich/Hessen 2007, ISBN 978-3-936049-84-8
  • Rudolf Herz, Dirk Halfbrodt: Revolution und Fotografie.München 1918/19. Nishen u. a., Berlin 1988, ISBN 3-88940-027-2.
  • Peter Jakob Kock, Franz Menges, Manfred Tremel, Wolf Volker Weigand: Geschichte des modernen Bayern. 3. Auflage. Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit, München, 2006.
  • Ulrich Linse (Hrsg.): Gustav Landauer und die Revolutionszeit 1918–1919. Die politischen Reden, Schriften, Erlasse und Briefe Landauers aus der November-Revolution 1918/1919. Kramer, Berlin 1974, ISBN 3-87956-026-9.
  • Allan Mitchell: Revolution in Bayern 1918/1919. Die Eisner-Regierung und die Räterepublik. Beck, München, 1967, (Dissertation, Cambridge Massachusetts).
  • Hansjörg Viesel (Hrsg.): Literaten an der Wand. Die Münchner Räterepublik und die Schriftsteller. Büchergilde Gutenberg, Frankfurt 1980, ISBN 3-7632-2426-2.
  • Bernd Mollenhauer: Zwischen Monarchie und Münchner Freiheit, 2010

Siehe auch

Weblinks

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